Kuriose Situation
„Echt jetzt?“: Ex-Vizeweltmeister erfährt per Twitter von Entlassung als Trainer
In der Schweiz ist es zu einer bizarren Trainerentlassung gekommen. Der Klub sprach von „gegenseitigem Einvernehmen“ - doch der Coach erfuhr von der Entscheidung erst durch Twitter.
Zürich - Kuriose Trainerentlassung in der Schweizer Super League, der höchsten Spielklasse des Landes. Der FC Zürich gab am Donnerstag bekannt, die Zusammenarbeit mit Florent Malouda zu beenden. Der ehemalige französische Nationalspieler (81 Länderspiele) war beim FCZ zuständig für das Talent- und Stürmertraining. Angaben des Klubs zufolge geschehe die Trennung „in gegenseitigem Einvernehmen.“ Diese Ansicht scheinen die Klub-Verantwortlichen jedoch exklusiv zu haben. Auf die Bekanntgabe via Twitter reagierte Malouda völlig überrascht - „Really, I didn´t know that“ (Echt jetzt, das wusste ich nicht).
really I didn't know that..??
— Florent Malouda (@realflorentm) 11. April 2019
Malouda beim FC Zürich entlassen - nach nicht einmal sechs Wochen im Amt
Malouda war beim FC Zürich erst seit 1. März im Amt. Als Grund für die Trennung nennt der Schweizer Klub vielsagend: „Es hat sich herausgestellt, dass die verschiedenen Projekte, in welchen Florent Malouda weiterhin engagiert ist, zeitlich nicht mit den vom FCZ vorgesehenen Aufgaben kompatibel sind.“ Gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung äußerte Präsident Ancillo Canepa Unverständnis für die Reaktion Maloudas. Er beteuert, dass man die Entscheidung Malouda in einer Sitzung mitgeteilt und auch schriftlich bestätigt habe.
Malouda spielte in seiner aktiven Karriere unter anderem für Olympique Lyon und den FC Chelsea, mit denen er 2012 in der Münchner Allianz Arena den Gewinn der Champions League feierte. Zudem wurde der mittlerweile 38-Jährige mit der französischen Nationalmannschaft 2006 Vizeweltmeister.
Auch in der Bundesliga ist es in dieser Woche zu einer Trainerentlassung gekommen. Der FC Augsburg trennte sich gleich von drei sportlichen Verantwortlichen.
as