Mit Antrag offene Türen eingerannt
Energiekrise macht Druck: Weiterer Stadtteil in Wasserburg bekommt LED-Straßenbeleuchtung
- VonHeike Duczekschließen
In Wasserburg sind in den vergangenen Jahren schon große Bereiche der Stadt auf stromsparende LED-Beleuchtungen umgestellt worden. Jetzt ist noch mehr Druck im Kessel angesichts steigender Energiekosten.
Wasserburg – Mit ihrem Antrag auf Umstellung der Straßenlampen in Reitmehring rannte die Stadtratsfraktion von CSU/Freie Wähler-Wasserburger Block deshalb bei der Verwaltung offene Türen ein, so Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) im Bauausschuss.
Dieser beschloss einstimmig ohne Diskussion, dass die Verwaltung bei den Bayernwerken ein Angebot einholen soll. Die entsprechenden Haushaltsmittel könnten in den nächsten Etat aufgenommen werden, 2023 solle die Umstellung erfolgen.
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Wolfgang Schmid (CSU) regte außerdem an, über neue Techniken mit Bewegungsmeldern oder Solarplatten nachzudenken. Und wies auf Bereiche in Reitmehring hin, in denen nach wie vor „Festbeleuchtung“ herrsche – etwa in der Bürgermeister-Schmid-Straße. Diese ist jedoch auch ein Schulweg, hier gelten laut Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann besondere Sicherheitsanforderungen.
Im Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke Wasserburg ist die Straßenbeleuchtung zwischen 2015 und 2018 bereits auf LED umgestellt worden. Der Stromverbrauch wurde laut Verwaltung mehr als halbiert. Auch die Parkhäuser sind auf LED umgerüstet worden. Verbesserungspotenzial gibt es jedoch noch im Netz des Bayernwerkes – nicht nur in Reitmehring, sondern auch in Attel.
Nachts werden seit einigen Wochen außerdem die Sehenswürdigkeiten der Stadt nicht mehr angestrahlt. Denkmäler wie das Rathaus, die Burg und die Jakobskirche verbrauchen zwar jährlich nur so viel Strom wie eine drei- bis vierköpfige Familie, die Abschaltung der Beleuchtung soll laut Stadt trotzdem ein Zeichen setzen.