Tolle Geste
Wasserburger Vereine sammeln Müll: Ukraine-Flüchtlinge helfen mit
Tolle Geste der Gäste aus der Ukraine in Wasserburg: An der Gemeinschaftsaktion „saubere Stadt“ von „Rio konkret“ nahmen auch Flüchtlinge teil.
Wasserburg – Die nach zweijähriger Corona-Zwangspause wieder durchgeführte Müllsammelaktion des Bündnisses Rio konkret war aus zweifachem Grund ein großer Erfolg: Besonders viele Helferinnen und Helfer meldeten sich zur Teilnahme am Gemeinschaftsprojekt „saubere Stadt“ – darunter auch Flüchtlinge aus der Ukraine. Die Gäste, größtenteils untergekommen in der Turnhalle der Realschule, packten mit an – eine tolle Geste, wie die Verantwortlichen unisono finden.
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Etwas mehr als drei Kubikmeter Müll liegen nach der von der Stadt Wasserburg und dem Aktionsbündnis „Rio konkret“ durchgeführten Aktion „Saubere Stadt“ nun nicht mehr im Stadtgebiet herum. Etwa 110 freiwillige Sammler suchten innerhalb von drei Stunden achtlos Weggeworfenes zusammen und lieferten alles am Bauhof ab. Dort sorgte Leiter Manfred Bierwirth mit seinen Mitarbeitern für die Entsorgung im richtigen Container.
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Erfreulich war, dass sich neben einem halben Dutzend örtlicher Vereine auch eine Gruppe der gerade neu angekommenen Ukraine-Flüchtlinge an der Aktion beteiligte. Der ehrenamtliche Helfer der Flüchtlinge, Tom Enzner, hatte in der Unterkunft auf die Aktion hingewiesen. Dass etwa zwölf Personen, erst seit wenigen Tagen in Wasserburg, die Einladung zum Mitmachen sofort annahmen, war eine große Überraschung beim Start. Tief gerührt nahmen die Aktiven von Rio konkret die Unterstützung der Ehrenamtlichen aus der Ukraine – darunter auch Kinder – an. Engagiert waren auch sie mit der Greifzange im Stadtgebiet unterwegs – und lernten es nebenbei etwas besser kennen.
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Den symbolischen Preis für die teilnehmerstärkste Gruppe an der Aktion „saubere Stadt“ bekam heuer das Förderzentrum. Die von der Stadt und der Brauerei Forsting zum Abschluss gesponserten Nudeln mit Getränk schmeckten heuer besonders gut. Für die Küche und die Bewirtung sorgte das Rote Kreuz. Zweiter Bürgermeister Werner Gartner freute sich als Vertreter der Stadt besonders darüber, dass nach drei Jahren Pause unter der Federführung von Rio konkret diese Sammelaktion wieder möglich geworden war. Auch das sei ein Zeichen dafür, dass ein Stück Normalität zurückkehre in die Stadt.