Jetzt doch:
Wasserburger Realschulturnhalle wird Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine
- VonHeike Duczekschließen
Ab sofort ist die Turnhalle der Realschule Wasserburg für den Sportunterricht gesperrt. Hier entsteht eine weitere Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. Die Bereitschaft, zu helfen, ist groß.
Wasserburg – Derzeit überschlagen sich die Ereignisse: Jetzt steht fest, dass die Sporthalle der Realschule Wasserburg doch für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine benötigt wird. Das bestätigte gestern auf Anfrage der Pressesprecher des Landratsamtes, Michael Fischer. Der Landkreis ist Sachaufwandsträger der Realschule. Der Bauhof des Landkreises wird laut Fischer die Umgestaltung der Turnhalle in eine Unterkunft übernehmen. Wann die ersten Flüchtlinge ankommen werden, steht derzeit noch nicht fest, so Fischer. „Es ist alles offen“, deutet er an, dass die Lage noch unübersichtlich ist.
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Trotzdem ist die Doppelhalle ab sofort für den Sportunterricht gesperrt, betont Markus Hösl-Liebig, Leiter der Realschule. Bis auf weiteres müsse der Sportunterricht nach draußen ausweichen oder in andere Räumlichkeiten. Er habe bereits Kontakt bezüglich Ersatzräumlichkeiten mit anderen Schulleitungen in Wasserburg aufgenommen. „Es gibt gute Zeichen, dass wir Unterstützung bekommen.“ Trotzdem müsse mit Einschränkungen beim Sportunterricht gerechnet werden, schließen seien 80 Wochenstunden an anderer Stelle zu ersetzen. Auch Vereine sind von der Schließung betroffen.
Bürgermeister Michael Kölbl unterstreicht die große Bereitschaft der Stadt und der Bürgerschaft, zu helfen: „Wir sind sehr offen für die Aufnahme von Flüchtlingen.“ Bei zwei Kundgebungen hätten die Wasserburger bereits ihren Willen bekundet, den Flüchtenden aus der Ukraine jegliche Hilfe anzubieten, die sie benötigen würden. „Der Rückhalt und die Solidarität mit den Menschen im Kriegsgebiet ist groß“, sagt Kölbl.