Unwetter in der Region
Wasserschaden in Haag: Bewohner der Daimlerstraße fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen
- VonLudwig Meindlschließen
Viele Betroffene in Haag kämpfen seit Pfingstsonntag immer noch mit den Wasserschäden des Starkregens am Pfingstsonntag. Viele sind von den Behörden frustriert.
Haag – Im Stich gelassen von den Behörden fühlten sich anfangs die Anwohner der Daimlerstraße im Ortsteil unterhalb der Grund- und Mittelschule. So berichtet Annemarie Schmuck aus Haag, ihre Garage sei gut 60 Zentimeter unter Wasser gestanden und die Elektronik zweier Autos sei kaputt. Die betroffenen Geschädigten in der Daimlerstraße seien sehr verärgert.
Straße liegt in einer Senke
Die Problematik des Standpunkts an der Straße bestehe darin, dass er in einer Senke liege, auf die das Oberwasser von Rudolf- Diesel-Straße, Robert-Bosch-Straße, Benz- und Schulstraße zusammenströme, so Schmuck. Schon öfter sei bei der Anwohnerin die Garage vollgelaufen. „Ist der Kanal zu klein? Kann man das Wasser von den Nebenstraßen nicht anderweitig ableiten?“ fragte sie im Rathaus bei Bauamtsleiter Andreas Grundner nach, der ihr einen Ortsbesichtigungstermin in Aussicht stellte.
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Schnelle Hilfe brächte das Aufstellen eines Containers durch die Gemeinde meinen die Anwohner, um zumindest die beschädigten Besitztümer wegwerfen zu können. Doch die Wassergeschädigten in der Daimlerstraße sind nicht die einzigen. Der Bauamtsleiter registrierte 25 „Problemstellen“ im Gemeindegebiet von Winden bis Aicha.
Seit Tagen, einschließlich des Feiertags, ist Grundner mit den Arbeitern des Bauhofs unterwegs, um vor Ort Abhilfe zu schaffen, wenn möglich. Generell aber räumt er ein: „Es ist schwierig, man kann nicht viel machen.“ Die Gemeinde habe ihre Hausaufgaben zuvor ausgeführt: „Alle Kanaldeckel waren geräumt.“ Getroffen hat es laut Grundner auch „gemeindliche Liegenschaften“, so steht der Keller vom alten St. Kunigund, dem heutigen Vereinshaus an der Wasserburger Straße, heute noch unter Wasser.
Die Gemeinde arbeite nun „eins nach dem anderen“ ab. Darunter befinden sich sogar Straßen, die gesperrt werden mussten. Rundum im Einsatz befand sich auch die Haager Feuerwehr mit 60 Einsätzen. „Immer noch“ träfen im Rathaus aktuelle Meldungen ein. Zum Vermeiden künftiger Katastrophen erinnert Andreas Grundner an die Pflicht der Bauherren, die für solche Fluten laut Bauverordnung Vorsorge tragen müssen.
Bauherren in der Pflicht
Gegen Überflutung könnten sich die Bewohner auch über Versicherungen besser schützen. Schäden sind bei Starkregen oder einer Sturzflut wohl unvermeidbar.