Aus dem Bauausschuss
Stechl-Keller-Wirt darf Terrasse in diesem Winter noch einmal „einhausen“
- VonHeike Duczekschließen
Wasserburg – Der Stechl-Keller darf auch in diesem Winter seine Terrasse zum Marienplatz mit einem Wind- und Wetterschutz versehen.
Das hat der Bauausschuss des Stadtrates einstimmig beschlossen. Der Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung hatte eigentlich eine Ablehnung vorgesehen. Denn die Anlage war nur während der beiden Pandemiejahre geduldet worden. Im Winter 2022/2023 gibt es allerdings keine coronabedingten Einschränkungen mehr für die Gastronomie. Trotzdem nannte auch Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) den Antrag von Wirt Peter Fichter „nachvollziehbar“, denn nach wie vor würden viele Menschen in geschlossenen Innenräumen Infektionsgefahren befürchten.
Kölbl wies jedoch auch darauf hin, dass der „Käfig“, wie er den Wetterschutz nannte, nicht zu einer dauerhaften Einrichtung werden dürfe. Den Ausdruck „Käfig“ wies Heike Maas, Fraktionsvorsitzende von CSU/Wasserburger Block, zurück. Es handele sich um einen Wintergarten. Die Gastronomie habe es schwer genug, die Stadt sollte auf die Bedürfnisse vieler Kunden, die nach wie vor lieber mit Abstand oder draußen sitzen würden, eingehen und den Wetterschutz noch einmal dulden. Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann sprach von einer „Einhausung“, die heuer letztmalig genehmigt werden könne – für die Corona-Übergangszeit. Das würden Landratsamt und Denkmalpflege vermutlich noch einmal akzeptieren. Sie wies darauf hin, dass der Wirt stets gefragt, also nicht einfach aufgestellt habe, wie es auch vorkomme.
„Wir wissen außerdem nicht, was noch kommt“, warnte Wolfgang Janeczka (SPD) vor einer noch nicht absehbaren Entwicklung der Infektionslage. „Wir sollten noch einmal mitgehen“, fand auch Friederike Kayser-Büker, Fraktionsvorsitzende von SPD/Linker Liste. Sogar Christian Stadler, Fraktionsvorsitzender der Grünen, ein besonders wachsamer Begleiter der Optik in der Stadt, appellierte für eine letzte Duldung im Übergangswinter 2022/ 2023 – „auch wenn es greislig ausschaut“.
Heike Duczek