Stadtführung mal anders
Schüler entwickeln Broschüre, mit der Kinder Wasserburg spielerisch erkunden können
- VonSophia Huberschließen
Die Schüler eine P-Seminars des Gymnasium Wasserburg haben eine Broschüre entwickelt, die Kinder spielerisch Wasserburg näher bringen soll.
Wasserburg – „Solche Glücksmomente – dafür bin ich Unternehmer geworden“, mit diesen Worten gratulierte Gerd Maas vom Wirtschaft-Förderungsverband (WFV) den Schülern des Gymnasiums Wasserburg zu ihrem neu entwickelten Stadtspiel. Ein P-Seminar hat das neue Angebot der Stadt, das vor allem Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren Wasserburg näher bringen soll, gemeinsam mit dem WFV entwickelt. Ab August kann damit jeder spielerisch die Stadt erkunden und am Ende sogar eine Belohnung abholen.
„Der Anspruch war, vor allem Tagestouristen in die Stadt zu locken und lange in Wasserburg zu halten“, erklärte Schüler Sebastian Aicher. Gemeinsam mit dem WFV habe sich das P-Seminar eine Route durch die Stadt ausgedacht, bei der die Kinder und ihre Eltern an vielen Einzelhändlern vorbei gelockt werden.
Bilderrästel in verschieden Schwierigkeitsstufen
An zwölf Stopps müssen die Kinder vor allem Bilderrätsel lösen, deren Lösung sie dann weiter zum nächsten Standort führt. „Die Rätsel haben wir entwickelt“, so Aicher, drei Schwierigkeitsstufen gäbe es. „Sollte man irgendwo hängen bleiben, gibt es auch immer einen QR-Code, der die Lösung verrät.“ Am Ende wartet eine Belohnung für die Kinder bei „Deliano Backstube & Konditorei“.
Erprobt wurde das Stadtspiel auch mit einer dritten Klasse der Grundschule am Gries. „Wir sind ihnen sehr dankbar“, erklärte Aicher, denn bei einem solchen Spiel gebe es viele Dinge zu beachten, so seien einige Anweisungen unverständlich gewesen. „Und das haben wir erst durch unsere Versuchskaninchen erfahren.“
Idee stammt von Wirtschaftsföderungsverband
Die Idee zum Stadtspiel selbst kam vom WFV, der auch die Entwicklung finanziert hat. „Unser vorheriger Vorsitzender Moritz Hasselt hat sich in der Corona-Krise Gedanken gemacht, was wir so tun könnten“, erläuterte Maas, der das Projekt mitbetreut hat.
Mit einem Stadtspiel, so die Idee, könnten Personen auch ohne einen Markt in die Stadt gelockt und zum Einkaufen animiert werden. „Ich bin sehr stolz auf euch“, meinte Maas in Richtung der Schüler des P-Seminars, „und ich hoffe, ihr seid auch ein bisschen stolz auf euch selbst.“ Die Entwicklung eines solchen Spiels nehme viel Zeit in Anspruch, nun die fertige Broschüre in den Händen zu halten: „Das ist ein richtiger Glücksmoment, auch für mich.“
„Es war nicht leicht, das P-Seminar zu führen“, erläuterte Projektleiterin und Lehrerin Andrea Kaltenhauser bei einem Pressetermin. „Wir haben nach wie vor mit Corona und deshalb mit vielen Abstinenzen zu kämpfen.“ Umso glücklicher sei sie, dass die Schüler nun am Ende des Jahres eine vollendete Broschüre in den Händen halten könnten. Dankbar sei sie sowohl der Stadt für die finanzielle Unterstützung bei den Druckkosten, als auch dem Grafikbüro „echtNet“ das die Gestaltung übernommen habe.