Neues von den Soyener Kindergärten
Bei zwei Tagesordnungspunkten ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung die beiden Kindertageseinrichtungen in Soyen.
Soyen - Für die Katholische Kindertagesstätte St.Peter, hatte der Gemeinderat den Haushaltsplan 2013/2014 sowie die neuen Elternbeiträge, beides erarbeitet von der Kirchenverwaltung, zur Kenntnis zu nehmen. Nach Bürgermeister Karl Fischberger weist der Haushalt der Einrichtung alleine 440000 Euro an Personalkosten für die Kinderbetreuung auf, dazu kämen noch Verwaltungsaufwand, Bauhof- und Hausmeisterkosten, Telefon und andere laufende Kosten. Der Elternanteil durch die Beiträge betrage lediglich rund 76000 Euro, den "Löwenanteil" bestritten Gemeinde sowie der Staat durch Zuschüsse zu gleichen Teilen. Ein Defizit bleibe in jedem Fall, das die Gemeinde übernehme.
Die neuen Kindergartenbeiträge sind je nach Buchungszeit und Alter der Kinder unterschiedlich, so sind für ein Kind ab drei Jahren beispielsweise bei einer Buchungszeit von vier bis fünf Stunden 90 Euro vorgesehen, für Krippenkinder unter drei Jahren bei einer Buchungszeit von drei bis vier Stunden müssen Eltern mit etwa 164 Euro rechnen. Geeinigt hat man sich auf einen Geschwisterbeitrag von 70 Prozent des Normalbeitrages für beide Kindergärten. "Mir san nicht die billigsten, aber dafür haben wir einen relativ guten Betreuungsschlüssel", resümierten Kämmerer Georg Machl und Bürgermeister Karl Fischberger die Situation. Die Elternbeitragsliste für die Kita St. Peter sei aber noch nicht gültig und werde derzeit nochmals von der Kirchenverwaltung überarbeitet.
Beifall gab es für die Vorstandschaft des " Vereins zur Förderung der Kinder im Vorschulalter", federführend für den Integrationskindergarten Soyen. Sie beantragte einen Zuschuss für die neue Abteilung "Waldkindergarten", der im Juni Einweihung feiert. Nach eingehender Besprechung wurde ein Zuschuss von 15000 Euro gewährt, davor hatte sich die Gemeinde bereits unbürokratisch bei den Erdarbeiten für das Waldprojekt beteiligt. Vorsitzender Andreas Hörter schilderte den Hergang der Baustelle, die aus einem nun hergerichteten und ausgebauten Zirkuswagen besteht, der auf einer Lichtung in Nachbarschaft eines Waldes bei Daim aufgestellt ist und den Kindern dort als Wetterschutz und Aufenthaltsraum dient. Die Kosten seien umfangreicher geworden als geplant, "Wir hatten nur mit ungefähr der Hälfte gerechnet" gab er zu. Die Einrichtung würde zwar über Rücklagen verfügen, diese dienten jedoch in der Regel dazu, die Personalkostendefizite zu decken. Behördliche Auflagen, Stromanschluss und ein größerer Wagen hätten nun zu einer nicht vorhergesehenen Summe von rund 45000 Euro geführt.
Auch wenn es Stimmen im Gemeinderat gab, man hätte den Antrag auf Zuschuss vor dem Bau stellen müssen, war Bürgermeister Fischberger der Meinung, dass "alle Kindergärten gleich behandelt werden sollten", zumal dieser autark und nachhaltig bewirtschaftet werde.
Die Mitglieder des Rates stimmten ihm zu, dafür gab es ein Dankeschön und Applaus von den Eltern der Vereinsvorstandschaft. mbe