So war die Stimmung beim Start
Wasserburg glänzt wieder: Nach drei Jahren öffnet der Christkindlmarkt
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- Sophia Huber
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Nach drei Jahren ist es endlich wieder soweit: Der Wasserburger Christkindlmarkt ist feierlich eröffnet worden. So war die Stimmung.
Wasserburg - Am Donnerstagabend, 24. November, wurde noch fleißig gewerkelt an den Buden und Hütten, jetzt war es endlich soweit: Engerl Emilia Eicher, unterstützt von ihrer Schwester Antonia, und Zweiter Bürgermeister Werner Gartner eröffneten auf dem Rathausbalkon den Wasserburger Christkindlmarkt. Applaus und strahlende Gesichter gab es, als sich nach den drei Salutschüssen der Griesstätter Böllerschützen auch bei den Klängen der Stadtkapelle festliche Stimmung verbreitete.
Die Abordnung der Jugendkapelle spielte zum Start „Alle Jahre wieder...“ - ein hoffnungsvoller musikalischer Appell, dass sich eine Zwangspause wie in den vergangenen zwei Jahren nicht wiederholen möge. Besonders schlimm war es 2021, als die Buden aufgebaut worden waren, aber nicht öffnen durften. Umso größer die Freude darüber, dass es endlich wieder Glühwein und Lebkuchen, Karussell und Kinder-Eisenbahn, Handwerkskunst und Geschenkideen sowie ein Kulturprogramm auf der Bühne gibt.
Schwere Zeiten für ein paar Stunden vergessen
Zweiter Bürgermeister Werner Gartner, in der Hand das goldene Buch, passend zum ersten Advent mit rotem Schal, hieß die Besucher willkommen, die dicht gedrängt an der kleinen Bühne am Marienplatz die Eröffnung verfolgten. Anfängliche technische Probleme mit dem Mikrofon sowie der Regen, der ausgerechnet bei der Rede begann, konnten die gute Laune nicht verderben. Gartner äußerte die Hoffnung, dass die Wasserburger und ihre Gäste auf dem Christkindlmarkt die schwierigen Zeiten für ein paar besinnliche Stunden vergessen könnten. 28 Hütten im Design der Altstadthäuser, betrieben von heimischen Händlern, und ein buntes Live-Programm seien geboten.
„Die Stadt glänzt“, freute sich Engerl Emilia Eicher, die ihr Gedicht, geschrieben vom Nikolaus, perfekt mit fester Stimme vortrug - ein toller Auftritt der 13-Jährigen aus Babensham. Mit Besonnenheit sei Wasserburg durch die schwere Zeit der Pandemie gekommen. Die Geschäftswelt habe jedoch besonders gelitten, „lasst den Handel nicht allein“, appellierte das Engerl Emilia. Sie wünschte sich außerdem, dass die Besucher des Christkindlmarktes in den nächsten Wochen nicht nur an ihr eigenes Glück denken, sondern ihre Herzen auch all jenen öffnen würden, denen es nicht so gut gehe. Emilia und Schwester Antonia mischten sich danach unter die Besucher und ließen sich geduldig mit vielen Kindern fotografieren. Die beiden himmlischen Wesen seien die perfekten Friedensbotschafterinnen in einer unfriedlichen Zeit, fand Gartner.
Der Wasserburger Christkindlmarkt hat bis einschließlich 23. Dezember, jeweils an den Adventswochenenden geöffnet - freitags und samstags von 12 bis 21 Uhr, sonntags von 12 bis 20 Uhr, außerdem am Freitag, 23. Dezember, von 12 bis 20 Uhr.
Auf die Weihnachtsbeleuchtung wird trotz Energiekrise nicht verzichtet, sie geht heuer nur eine Stunde früher als gewohnt aus. Das Programm des Christkindlmarktes bietet an jedem Adventswochenende etwas Besonderes: von der Verlosung des Rotary Clubs bis zum Besuch des Nikolauses und zum Lauf der Grenzlandperchten.