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Mit Pauken und Trompeten aufgespielt fürs Frühjahr

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Jugendkapelle mit Dirigent Christoph Müller am Taktstock.
Jugendkapelle mit Dirigent Christoph Müller am Taktstock. © heistracher

Von: Manfred Heistracher

Der Musikverein Schnaitsee begeistert rund 500 Gäste mit zwei tollen Konzerten. Die Musiker präsentieren verschiedenste Werke, auch gesanglich gibt es eine Einlage

Schnaitsee – Im voll besetzten Konzertsaal zu Waldhausen, die Schulturnhalle war eigens dafür umgewandelt und vom Gartenbauverein Waldhausen geschmückt worden, begeisterte der Musikverein Schnaitsee am Wochenende mit zwei Konzerten die vielen Besucher.

Das musikalische Niveau ist in allen Gruppierungen absolut hörenswert. Mit der Musikauswahl bewies Dirigent Rupert Schmidhuber einmal mehr sein Gespür, die richtigen Stücke und Arrangements zu wählen. Den Beginn am Freitag gestalteten die fusionierte Ü30 Bläser.

Die ersten Stücke mit dem Marsch „Schöne Welt“ von Franz Watz und der zeitgenössische Walzer „Fast Himmelblau“ von Kurt Gäble erklangen aus einem Guss. Dazwischen begrüßte Vorsitzender Simone Dunkel die Gäste.

Tango von Piazolla

Nach Argentinien verschlug der Tango „Oblivion“ von Astor Piazolla. Takahiro Fuiji, mittlerweile ein guter Freund der Schnaitseer Musiker und sonst meist Solo-Oboist in Tokio, spielte seinen Part meisterhaft. Mit „Hello Dolly“ aus dem gleichnamigen US-Musical von Jerry Herman verabschiedeten sich die fast 50-köpfigen Musiker der Ü30 Bläser, wobei Gerti Schwoshuber mit ihrem Trompetensolo ein Ausrufezeichen setzte.

Angeführt von Christoph Müller als musizierender Dirigent, übernahm das Bläserensemble nun die Konzertbühne. Zwölf Musikanten im Halbrund sorgten für einen gut abgestimmten und harmonischen Hörgenuss. Mit dem Gute-Laune-Stück „Banana Rock“ von Steve Mc Millan und Filmmusik aus dem 1980er Kinohit „Police Academy“ versetzen die Bläser ihre Zuhörer ins Schwelgen. Mit dem abschließenden Song „Salsa Amigo“ von Astor Piazolla entließ man das Publikum in die Pause. Christoph Müller ergänzte das feurige Stück perfekt mit seinen Instrumenten Cajon und Kastagnetten.

Ausflug in die Mythologie

Mit einem Ausflug in die Mythologie bereiteten die Moderatoren Monika Jellbauer und Jörg Schmitt das Publikum für den zweiten Teil des Abends vor. Inspiriert von der nordischen Sage um Walhalla wurde die Ouvertüre „Valhalla“ von James L. Hosay umgesetzt. In die geografisch gegengesetzte Richtung lief es beim zweiten Lied um „die schöne Galatheé“. Richtig sportlich wurde es beim Stück „Böhmischer Galopp“ von Alfred Bösendorfer. Ebenfalls in Böhmen zu Hause, aber um eine lateinamerikanische Note ergänzt, ging es mit dem Stück „Bohemian Tequila“ weiter.

Da die Schnaitseer Musikanten bekanntlich auch gute Sänger sind, gab es auch heuer eine mitreisende Gesangseinlage. Aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ boten Antonia Schederecker, Monika Schluck und Wolfgang Kinzner stimmgewaltig ein Medley dar.

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Ergänzend zur Musikkapelle wirkten auch Anna Wittenzellner am Keyboard und Kilian Seidinger an der Gitarre mit. Mit dem Konzertmarsch „in Treue fest“ verabschiedete sich die Musikkapelle.

Dirigent Rupert Schmidhuber bedankte sich bei allen Mitwirkenden, die das Konzertwochenende möglich gemacht haben. Als Zugabe gab es ein Lied, mit dem sich die Musikkapelle in einem Wettbewerb mit 119 anderen Musikgruppen misst.

Auftritt in der Schweiz

Die von der Schweizer Formation „Fäaschtbänkler“ initiierte Aktion bietet als Hauptpreis einen Auftritt in der Schweiz. „An Irish Blessing“, ein von der ganzen Musikkapelle gesungener Segen aus Irland und ein gemeinsames Foto aller Musikgruppen, beendeten jeweils einen tollen Abend.

Am Samstag wurde die erste Konzerthälfte vom Nachwuchs dominiert. Die Bläserklasse unter Leitung von Korbinian Kebinger existiert erst seit gut einem halben Jahr und hatte den ersten Auftritt. Mit rasendem Applaus wurden die Lieder und der Auftritt der fünf Kinder gelobt.

Das Stück „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven wurde als Überleitung zusammen mit dem Vororchester musiziert. Irmi Sax übernahm den Taktstock und brachte das Können der 26 Kinder zum Klingen. Beim abschließenden „Iron Man3“ holte man sich als Verstärkung die Jugendkapelle auf die Bühne, die im Anschluss unter der Leitung von Christoph Müller ihr Können zeigte.

An beiden Abenden zeigten sich die etwa 500 Gäste begeistert von den Darbietungen. So ist es nicht verwunderlich, dass am Ende ein sichtlich stolzer Rupert Schmidhuber mit den Leistungen sehr zufrieden war.

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