Hier hapert es noch
Erweiterung der Kita Babensham: So ist der Stand der Dinge
- VonWinfried Weithoferschließen
Vor einem Jahr war der Spatenstich für die neue Kindertagesstätte in Babensham. Das ist bis jetzt passiert.
Babensham – Im Mai 2021 war der Spatenstich, jetzt, ein gutes Jahr später, ist die neue Kindertagesstätte in Babensham im Rohbau praktisch fertig. Bei einer Baustellenbesichtigung rund um das ehemalige Fiedler-Gebäude zeigte sich Bürgermeister Josef Huber hoch zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeiten: „Es läuft eigentlich alles optimal. Das wird ein Vorzeige-Kindergarten, der für Babensham gut passt.“
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Ende Oktober kann er dann endlich bezogen werden, wenn alles klappt. Die Kosten wurden vor Baubeginn auf 5,7 Millionen Euro veranschlagt, mittlerweile rechnet die Gemeinde mit einem Aufschlag von fünf bis acht Prozent – bei gleichbleibenden Zuschüssen in Höhe von vier Millionen Euro. „Diese Erhöhung würde ich als realistisch einschätzen“, sagte Huber bei dem Vor-Ort-Termin.
Kinderkrippe mit zwei Gruppen
Zu sehen war, wie die Bauarbeiter Bagger und andere schwere Maschinen bewegten, um etwa Betonteile auf ihre endgültige Position zu hieven. Überall fleißige Hände. Auch im Innern geht es voran, noch aber fehlt der Putz an den Wänden. Im Bestandsgebäude sind vier Gruppen à 25 Kinder vorgesehen, dazu kommen eine Schulküche und ein Speisesaal. Gegenüber findet in einem modernen, eleganten Neubau eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen à zwölf Kinder Platz. Auffällig ist das großzügige Platzangebot – zusätzlich zu den Gruppenräumen im alten „Fiedler“ stehen ein großer Mehrzweckraum, eine Garderobe und ein Spielflur, in dem zum Beispiel Regale aufgestellt werden können, zur Verfügung. Zudem gibt es zahlreiche Räume für die Technik, für das Personal und für die Individualförderung. In der Kinderkrippe ist auch an eine Wickelkommode gedacht.
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Die Konzeption wirkt durchdacht. Ganz ohne Sorgen ist Bauleiter Wolfgang Schmidt freilich nicht: „Wir haben Probleme mit der für den Estrich verantwortlichen Firma.“ Sie würde sich nicht melden, auf Terminanfragen nicht reagieren. „Das ist ein Thema, das wir dringend lösen müssen“, so Schmidt. Die Frage sei jedoch wie. Auf die Schnelle sei jedenfalls kein Ersatz für die Firma zu finden. Auch der Preisanstieg macht ihm Kummer, bei manchen Gewerken – Fliesen, Fenster, Innentüren – liege man schon deutlich über dem Budget. Unliebsame Überraschungen seien beim Bau aber ausgeblieben.
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Auf seiner nächsten Sitzung wird der Babenshamer Gemeinderat über die Außenfarbe der Gebäude entscheiden, Architekt Stephan Jocher hat dazu seine Vorschläge gemacht: Die Gebäude sollen in einem abgetönten Weiß gestrichen werden, für die Fensterumrandungen hat er die Farben grün, türkis, grau und hellblau ausgewählt. „Kindgerecht, hell, einladend“ soll die Farbgebung sein, so Bürgermeister Huber. Bauleiter Schmidt will damit die „Modernität des Gebäudes“ signalisieren.
Herausforderung Spielplatzgelände
Auf Hochtouren laufen derweil auch die Arbeiten im Außenbereich, wo die Landschaftsarchitektin Regine Müller ihre Ideen umsetzt. „Das Gelände ist eine Herausforderung“, stellt sie fest. „Aber für die Kinder können wir überall Ebenen schaffen, wo sie spielen können.“
Schon im Winter seien die notwendigen Vorbereitungen getroffen worden. Und so werden nun Zug um Zug Rutschen, Wasserspiele und Schaukeln montiert. „Da können sich die Kleinen austoben“, so Müller. Ihren Spaß werden sie bestimmt auch an einer improvisierten Burg aus Findlingen haben.
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