- vonKatharina Heinzschließen
Wasserburg will die Friedhofsgebühren erhöhen. Doch nicht nur das sorgt für Diskussionen.
Wasserburg – Die Gebühren für die Friedhofsbenutzung „Im Hag“ und „Am Herder“ sollen steigen. Das ist das Ergebnis der Vorberatung des Haupt- und Finanzausschusses Wasserburg. Der Hintergrund: Die Benutzungsgebühren werden immer auf vier Jahre kalkuliert. Für den Zeitraum 2021 bis 2024 steht daher eine neue Berechnung an.
Laut der aktuellen Gebührensatzung beträgt die Nutzungsgebühr für eine einstellige Grabstätte Im Hag derzeit 763 Euro auf 15 Jahre, Am Herder 927 Euro auf 20 Jahre. Wie Katharina Rimpfl vom Standes- und Friedhofsamt erklärte, hatte die Stadt zuletzt eine Kosten-Unterdeckung. Daher wolle die Kommune die Gebühren um rund zehn Prozent erhöhen.
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Auch die Bestattungs-Dienstleistungen wurden neu ausgeschrieben. Für das Öffnen und Schließen der Gräber, die Leichenhausbetreuung und Ähnliches ist ab dem neuen Jahr die Firma Riedl zuständig.
Immer mehr Gräber werden aufgelassen
Armin Sinzinger (FW-WBL) bedauerte, dass am Altstadtfriedhof immer mehr Gräber aufgelassen würden und die Preise immer teurer würden. Damit könne sich so mancher bald sein Grab nicht mehr leisten. Zweiter Bürgermeister Werner Gartner (SPD), der den erkrankten Michael Kölbl (SPD) vertrat, entgegnete, dass sich zum einen die Bestattungstraditionen geändert hätten. Außerdem würden viele Angehörige nicht mehr vor Ort wohnen und sich um Gräber kümmern können.
Mit einer Gegenstimme einigte sich das Gremium auf die neue Satzung. Der Wasserburger Stadtrat wird in seiner Sitzung am Donnerstag, 3. Dezember, endgültig darüber entscheiden.