Deutlich mehr Einsätze geleistet
39 Einsätze hatte die Feuerwehr Maitenbeth im letzten Jahr. Das waren zehn mehr als 2010.
Maitenbeth - Sieben Brände waren zu löschen, neun Sicherheitswachen wurden geleistet und 17-mal musste die Feuerwehr technische Hilfe leisten. Davon waren 13 Verkehrsunfälle, ein Unfall mit einer landwirtschaftlichen Maschine, ein Sturmschaden und eine Ölspur auf der Bundesstraße 12. Bei einem weiteren technischen Hilfeeinsatz mussten die Feuerwehrler den anwesenden Sanitätern beim Transport einer erkrankten Person aus dem ersten Stock unter die Arme greifen.
Dreimal gab es einen Fehlalarm in der Radaranlage der Deutschen Flugüberwachung. Bei den drei übrigen Einsätzen begleiteten die Feuerwehrler Veranstaltungen. Bei den sieben Bränden handelte es sich um vier kleinere Brände und zwei Großbrände in Sankt Wolfgang und in der Nachbargemeinde Rechtmehring. Bei diesen Einsätzen wurden von den Aktiven insgesamt 845 Stunden ehrenamtlich eingebracht.
Kreisbrandrat Karl Neulinger gab bei der Hauptversammlung in diesem Zusammenhang bekannt, dass sich der Landesfeuerwehrverband stark für das Feuerwehr-Ehrenamt einsetzt. Aktuell konnte durchgesetzt werden, dass alle Feuerwehrmänner und -frauen die neue Ehrenamtskarte erhalten. Ein weiteres besonderes Dankeschön für langjährige Feuerwehrler ist derzeit in Arbeit. Künftig sollen Feuerwehrler, die 40 Jahre Mitglied sind, eine Woche Urlaub im Erholungsheim Bayrisch Gmain machen dürfen, so der Plan.
Neuer Rettungsspreitzer
Die Feuerwehr Maitenbeth wird aber auch von der Gemeinde unterstützt. Bürgermeister Josef Kirchmaier gab bekannt, dass der Feuerwehr in diesem Jahr 600 Euro für die Weihnachtsfeier zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werde sich die Gemeinde auch für den Kauf des benötigten Rettungsspreitzers einsetzen. Dieser ist vor allem für die vielen Verkehrsunfälle auf der Bundesstraße 12 von Bedeutung. Außerdem bekommt das Feuerwehrhaus heuer eine Absauganlage, damit sich die Männer und die bisher einzige Feuerwehrfrau nicht in der Abgasluft des Fahrzeugs umziehen müssen.
Kommandant Jakob Moser hob eine Einsatzübung besonders hervor: Im Kindergarten wurde ein Raum mit der Nebelmaschine verraucht, bis der Rauchmelder Alarm auslöste. Über die Meldeanlage musste der Brandherd geortet werden. Anschließend kamen alle Atemschutzträger zum Einsatz. Im Zusammenhang mit dieser Übung bekam das Kindergartenpersonal eine Unterweisung zum Umgang mit dem Feuerlöscher und der Brandmeldeanlage. Separat wurden auch die Kindergartenkinder in Sachen Brandschutz durch den Kommandanten und den Jugendwart erzogen.
Bei der Jugendfeuerwehr waren zwölf Jugendliche, darunter ein Mädchen, aktiv. Ein Jugendlicher durfte zu den Erwachsenen übertreten. Auch gesellschaftlich war einiges geboten. Darüber berichtete Vorstand Stefan Zott: vom Maibaumaufstellen bis zum Feuerwehrausflug. Heuer ist eine mehrtägige Fahrt nach Trafoi in Südtirol geplant. Von den Mitgliedern kam der Wunsch, wieder einen Faschingsball zu veranstalten.
Erhard Rutzmoser Ehrenmitglied
In diesem Jahr fanden auch wieder Beförderungen zum Oberfeuerwehrmann und zum Hauptfeuerwehrmann statt. Erhard Schwarz war 28 Jahre Schriftführer bei der Maitenbether Feuerwehr und wurde zum Löschmeister ernannt. 20 Jahre sind Josef Lang, Christoph Deufelhart, Ernst Steinweber, Markus Linner und Robert Ober dabei. Für 30 Jahre wurden Alois Kainz, Hans Leitmanstetter, Erhard Schwarz, Georg Fischberger, Ludwig Sigl, Georg Schefthaler, Albert Wimmer, Josef Posch und stellvertretender Kommandant Michael Waldemayer geehrt.
Besondere Ehrungen für 25 Jahre haben Josef Lang, Gerhard Kastl, Josef Grasser, Grandl Werner und Sebastian Stadler von Gerhard Deisenbeck vom Landratsamt Mühldorf erhalten. Er ist dort Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes. Ebenfalls eine Auszeichnung bekam Josef Kirchmaier senior für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr. Sie alle erhielten ein Ehrenabzeichen der Feuerwehr des Freistaats Bayern.
Zum Abschluss der Versammlung wurde Erhard Rutzmoser in den Ruhestand entlassen. Er war ununterbrochen 45 Jahres in der Maitenbether Feuerwehr tätig. Er trat mit 18 Jahren bei und scheidet nun mit dem höchst möglichen Alter für den Feuerwehrdienst von 63 Jahren aus. Damit wurde er zum zweiten Ehrenmitglied der Feuerwehr Maitenbeth. ret