Wolfgang Schmid bleibt Vorsitzender der CSU Wasserburg
CSU Wasserburg kündigt Aktionen gegen Probe-Haltestelle am Marienplatz an
- VonWinfried Weithoferschließen
Bei der Hauptversammlung des Wasserburger CSU wurde Wolfgang Schmid in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Bezirksrat Sebastian Friesinger erläuterte, warum er der Richtige für den Einzug ins Maximilianeum sei und Stadträtin Heike Maas kündigte Protestaktionen an.
Wasserburg – Eine engagierte und muntere, gleichwohl sachliche Diskussion über eine breite Palette von Themen hat die Hauptversammlung der Wasserburger CSU bestimmt. Es ging in der Sitzung am Montag im Gasthaus „Huberwirt“, die sich über zweieinhalb Stunden hinzog, um die große Politik als auch um Probleme im kommunalen Bereich.
Die erdrückenden Kosten beim Bau von Kindertagestätten wurden angesprochen, die Altersarmut, die Hürden beim Ausbau von Photovoltaikanlagen in der Stadt – Stichwort Denkmalschutz. Beklagt wurde die schlechte Handy-Netzverbindung etwa im Zugverkehr zwischen Reitmehring und Forsting, weitere Wortmeldungen befassten sich allgemein mit dem schlechten Funktionieren des öffentlichen Nahverkehrs. Mit Blick auf Wasserburg machte Vorstandsmitglied Sven Karthäuser seinem Ärger über die Busanbindung des KBO-Inn-Salzach-Klinikums Luft. „Da gibt es Probleme, die muss man einfach mal lösen.“ Und Stadtrat Georg Machl drückte seine Sorgen über die Zukunftsfähigkeit des Badria aus. „Ohne finanzielle Unterstützung von oben wird es nicht funktionieren. Die Bäder in Wasserburg und Prien werden auf Dauer nicht haltbar sein.“
Zuvor hatte Sebastian Friesinger, seit vielen Jahren Bezirks- und Gemeinderat, die Felder benannt, die ihm als Landtagskandidat der CSU am Herzen liegen: Landwirtschaft, Tourismus, Energieversorgung, Bildung. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, allen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die seine Bewerbung um ein Mandat im Maximilianeum wegen seines Alters – er ist 61 – ablehnend oder mit Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen haben: „Ich fühle mich hervorragend, und ich stehe (für die Kandidatur) bereit.“ Er beschrieb sich als tüchtigen Menschen, der sich in seinem Leben bereits einer Vielzahl von Aufgaben gestellt habe, ob als Hochzeitlader, Landwirt oder Unternehmensgründer. Und dabei brachte Friesinger auch eine Bemerkung zu seiner Volksnähe unter: Er sei telefonisch in der Regel schnell erreichbar.
Mit lobenden Worten wurde Friesinger von der Wasserburger CSU bedacht: Der Vorsitzende Wolfgang Schmid unterstrich, dass „der Wast“ gut vernetzt sei, eine Voraussetzung für Erfolg in der Politik. Stadträtin Heike Maas fügte hinzu: „Wir sehen eine ganz große Chance. Du kennst die Kommunen hier bei uns, die Probleme.“ In einem Statement sagte Maas listete anschließend die dringenden Projekte der Stadt auf: Das neue Feuerwehrhaus, die Grundschule am Gries, den Wertstoffhof, die Kläranlage. „Wir brauchen diese Dinge, und die müssen wir anpacken. Das ist gut investiertes Geld.“ Gleichzeitig beklagte sie den Zuwachs des Verwaltungshaushalts, der sich seit 2002 von 24 Millionen auf 42 Millionen fast verdoppelt habe. „Wir leben ein Stück weit über unsere Verhältnisse.“
Scharf kritisierte sie das vom Gemeinderat mehrheitlich gebilligte Vorhaben, ab April eine Bushaltestelle am Marienplatz für ein halbes Jahr zu testen. Sie befürchtet deswegen Staus und kündigte „Aktionen“ dagegen an.
Bei den Vorstandswahlen gab es keine Veränderungen: Wolfgang Schmid wurde als Vorsitzender des CSU-Ortsvorstands für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden jeweils ohne Gegenstimmen wiedergewählt: Heike Maas und Jakob Schedel als Stellvertreterin und Stellvertreter des Vorsitzenden, Sven Karthäuser als Schriftführer, Simone Huber als Schatzmeisterin und Matthias Bieniek als Digitalbeauftragter. Bei der Kassenprüfung ergaben sich keine Beanstandungen, der Vorstand wurde einstimmig entlastet.