Offener Impftag
Alte Grundschule in Gars wird am 4. Dezember zum Corona-Impfzentrum
Die Nachfrage nach Corona-Impfungen im Garser Ärztehaus ist groß. Das Team ist schwer beschäftigt. Deswegen die zündende Idee: Ein offener Impftag in der alten Grundschule für die Garser Bürger.
Gars – Das Ärzteteam in Gars veranstaltet am Samstag, 4. Dezember, einen Sonder-Impftag für Bürger aus Gars und Umgebung. Von 9 bis 13 Uhr können sie sich die Spritze in der alten Grundschule abholen.
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Die Idee kam von Simone Robeis, medizinische Fachangestellte im Garser Ärztehaus: „Wir haben viele Anfragen zu Corona-Impfungen. Es ist sehr schwierig, das alles im Praxisalltag zu stemmen. Wir impfen mittags und nach der Sprechstunde, aber wir haben wirklich viel zu tun. Da habe ich mir gedacht, bei so vielen Anfragen können wir auch gleich einen Sonder-Impftag veranstalten“, erzählt sie. „Wir sind der Hoffnung, dass die Garser das Angebot zahlreich annehmen und wir danach etwas mehr Luft haben.“
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Das bestätigt auch Dr. Heike Walessa: „Wir sind sehr beschäftigt – egal ob Erst,- Zweit- oder Drittimpfung. Unser Team hier im Ärztehaus ist sehr engagiert. Wir bemühen uns, alle Patienten unter einen Hut zu bekommen. Die Idee eines extra Impftages finde ich sehr gut“, so die Ärztin. or Ort sind Dr. Hubert Attenberger, Dr. Dennes Barth und Dr. Heike Walessa mit dem medizinischen Team des Ärztehauses. eim Sonderimpftag gibt es auch die Möglichkeit, Fragen und Bedenken mit den Ärzten zu besprechen. Grundsätzlich gilt das Angebot vorwiegend für Bürger rund um Gars.
„Die Mühldorfer haben das Impfzentrum, die Wasserburger Bürger gehen Richtung Rosenheim. Unser Angebot gilt vor allem Patientinnen und Patienten in Gars und der Umgebung“, erklärt Walessa. Die Ärztin hatte sich mit dem Vorschlag an Bürgermeister Robert Otter gewandt. Er fand die Idee „sehr gut“ und schlug als Veranstaltungsort die alte Grundschule vor, wie er auf Anfrage der Wasserburger Zeitung berichtet.
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Die Räumlichkeiten dort seien groß genug, damit die Besucher auch beim Warten genügend Abstand halten könnten. och dazu falle für viele Bürger die Anfahrt weg. Es sei viel angenehmer, sich direkt im Ort die Spritze setzen zu lassen. Der Rathauschef wird am Samstag selbst zum „Boostern“ gehen – das heißt, er erhält dort seine Auffrischung. Seine letzte Impfung sei nämlich schon sechs Monate her, erzählt Otter. Die „Booster“-Impfungen werden voraussichtlich im Untergeschoss stattfinden, die Erst- und Zweitimpfungen im ersten Stock der alten Grundschule. Verimpft wird „Moderna“. Über diesen Impfstoff wurde jüngst kontrovers diskutiert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warb bei der Bundespressekonferenz dafür, dass das Präparat vor allem auch bei Auffrischungen zum Einsatz komme.ndernfalls bleibe das Serum in den Lagern liegen und drohe ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, so der Minister.
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Dadurch entstand der Eindruck, dass nur deswegen das Vakzin vermehrt verabreicht wird. Die Haltbarkeit sei zwar ein wichtiger Aspekt, so Spahn, entscheidend sei aber, dass die Reserven von Biontech erschöpft seien und in den kommenden Wochen vorübergehend eine geringere Anzahl an Dosen zur Verfügung stünde. Er beteuerte: „Moderna ist ein guter, sicherer und sehr wirksamer Impfstoff“, so der Gesunheitsminister auf der Pressekonferenz, Das bestätigte auch Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts. Seiner Meinung nach sind beide Impfstoffe gleichwertig, der Wirkungsgrad liege bei 90 Prozent.
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Das Vakzin wird der alten Grundschule allen Patienten ab 30 Jahren verabreicht. Über 600 Dosen sind dafür bestellt. Es gibt auch eine kleine Einheit des Serums von Biontech, allerdings steht es beim offenen Impftag ausschließlich Personen unter 30 Jahren zur Verfügung, teilen die Ärzte mit. Eine Anmeldung ist nicht nötig.