Staufalle bald Vergangenheit?
Bahnübergang Reitmehring wird aufgelöst: Warum das noch nicht das Finale der Endlosgeschichte ist
- VonHeike Duczekschließen
Der Planfeststellungsbeschluss ist da. Findet das fast 20-jährige Bemühen der Stadt um die Auflösung des Bahnübergangs Reitmehring jetzt endlich ein Happy End? Noch sind zwei wichtigen Fragen unbeantwortet.
Wasserburg – Die Regierung von Oberbayern ha mit dem Planfeststellungsbeschluss die Beseitigung des Bahnübergangs Reitmehring auf der B 304 und den Neubau einer Brücke zur Überquerung der Gleise genehmigt. Damit werden laut Regierung weitere Maßnahmen genehmigt, die den Verkehr verflüssigen, die Verkehrssicherheit erhöhen und Reitmehring von den Auswirkungen des Durchgangsverkehrs entlasten sollen: So soll die Bundesstraße nach der Brücke künftig in einem Tunnel mit anschließendem Trog durch Reitmehring geführt werden. An die Troglage soll sich auf der Nordseite der B 304 eine Lärmschutzwand anschließen, teilt die Regierung von Oberbayern mit. Zusätzlich solle das unfallträchtige Linksabbiegen auf die B 15 durch eine neue Direktrampe zur B 15 in Richtung Rosenheim entfallen.
Ein Planfeststellungsbeschluss wird als Verwaltungsakt nach Ablauf der Rechtsbehelfsfrist bestandskräftig, soweit keine Klagen erhoben wurden, so die Regierung zur Rechtslage. Ob Bürger vor das Gericht ziehen werden, steht noch nicht fest, ist aus Reitmehring zu vernehmen. Außerdem ist noch die Finanzierung der Mammutbaumaßnahme zu klären. Und auch die Suche nach Ausgleichsflächen für den Naturschutz bereitet Probleme. So schnell wird es also nichts mit dem ersten Spatenstich. Doch Bürgermeister Michael Kölbl hat eine zeitliche Vorgabe gemacht: In seiner letzten Amtsperiode möchte er den Baubeginn noch feiern können, hat er schon mehrfach betont.
Beschluss einsehbar
Der Planfeststellungsbeschluss liegt mit den festgestellten Planunterlagen ab Montag, 11. Juli, zwei Wochen zur Einsicht aus Er ist zudem ab dem 11. Juli auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern abrufbar.