Erste gemeinsame Präsentation
Ausstellung der „Biber Brüder“ im Wasserburger Ganserhaus
Bilder und Skulpturen sind noch bis 20. November im Wasserburger Ganserhaus zu besichtigen. Die neue Ausstellung begeistert mit sehr plastischen Bildern von Matthias Bernhard und unglaublich präsenten Objekt-Installationen von Maximilian Bernhard. Darum nennt man sie die „Biber-Brüder“.
Wasserburg – Die Vernissage für die Ausstellung „die Biber Brüder“ war mit 60 Besuchern sehr gut besucht. Katrin Meindl eröffnete die Ausstellung mit einigen Fragen an die Künstler, die Brüder Matthias und Maximilian Bernhard, die zum ersten Mal gemeinsam ausstellen.
Auf die Frage zum Titel dieser Ausstellung erzählen sie, dass sie die Ausstellung nach einer Zeichentrickserie aus den späten 90-er Jahren benannt haben. „The Angry Beavers“, in Deutschland hieß die Serie „Die Biber Brüder“, sei eine Serie gewesen, in deren Figuren und in der Beziehungsdynamik dieser Brüder sie sich wiedererkennen würden.
Die Ausstellung begeistert mit den faszinierenden und sehr plastischen, haptisch anmutenden Bildern von Matthias Bernhard und den herrlichen, in ihrer Materialität unglaublich präsenten, Objekt-Installationen von Maximilian Bernhard.
Kleinteilig und großflächig
Matthias Bernhard zeigt im Ganserhaus Bilder, die in ihrer Komposition kleinteilig sind und sich doch zu großflächigen, in sich fast hermetisch abgeschlossenen Arbeiten zusammenfügen. Auffallend sind die kalligraphischen und typographischen Elemente in den Bildern. Man sieht die Faszination des Künstlers für Zeichen und Symbole.
Die Farbigkeit, kräftig, klar und leuchtend, wird durch weiße oder schwarze Linien strukturiert, unterteilt, gebündelt und konzentriert. So werden die einzelnen Elemente gefasst und verdichtet.
Matthias Bernhard verwendet sehr unterschiedliche Malgründe (Holz, Leinwand, Papier) und arbeitet mit Collagetechniken und Materialmix, was seine Bilder sehr plastisch, reliefartig werden lässt.
Maximilian Bernhards Objekt-Installationen entfalten eine starke Wirkung auf den Betrachter durch ihre Präsenz. Diese Präsenz kommt aus der Beschaffenheit des Materials, Gips, Beton, Keramik in Verbindung mit den Stütz- und Haltekonstruktionen aus Eisen. Die Arbeitsschritte sind aufwendig und vielschichtig,
Erinnerung an Hieroglyphen
Auf der Oberfläche dieser fragmentarisch anmutenden Säulen und Stelen erschafft Maximilian Bernhard eine Bild- und Symbolsprache, die an Hieroglyphen erinnert. Die Objekte erhalten eine Haltevorrichtung aus Eisen. Stützgestelle, die bei manchen Objektinstallationen aus der Arbeitswelt der Bildhauer stammen und funktional wirken.
Bei anderen Installationen sind die Eisenkonstruktionen spielerisch verschlungen und verdreht. Sie geben den Objekten Rahmen und Halt, und sind doch ein Kontrast zwischen Fantasie und Funktionalität, um dann wiederum diese Gegensätze zu vereinen.
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Beide Künstler verbindet ein künstlerischer Ausdruck, in dem sich Symbole und Zeichen zu einer individuellen Bild- und Gestaltungssprache finden, ausdrucksstark und faszinierend.
Die Ausstellung endet am Sonntag, 20. November mit einem Frühschoppen um elf Uhr, nach einem Künstlergespräch zwischen Dr. Günther Moschig (Kunsthistoriker) und Matthias und Maximilian Bernhard gibt es Würstchen und Getränke zum Ausklang.
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