Wie viel Platz ist angemessen?
„6000 Quadratmeter sind zu viel“: Sankt Wolfgang diskutiert über neues Feuerwehrhaus
- VonJohanna Furchschließen
Die Sankt Wolfganger Feuerwehr bracht ein neues Zuhause mit mehr Platz. Doch wie viel Platz ist angemessen?
St. Wolfgang – Zufahrten, Abfahrten, Gebäudestellung, Parkplätze – das alles wurde im Arbeitskreis für das neue Feuerwehrgerätehaus in Sankt Wolfgang konstruktiv diskutiert. Nun ging es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats darum, das entsprechende Baufenster im Bebauungsplan festzulegen.
Ein Gerätehaus mit angeschlossenem Sozialtrakt, Parkplätze rund um das Gebäude, eine Lagerfläche beispielsweise für Schrottautos und ausreichend Platz für die Zu- und Abfahrten sowie den Übungshof lässt sich am Standort für das neue Feuerwehrgerätehaus verwirklichen. Und noch bleibe auch ausreichend Platz für Erweiterungen.
Lieber flächensparen, als auf Vorrat planen
Platz, der von Anton Schneider junior (CSU) kritisiert wurde: „6000 Quadratmeter sind mir eigentlich zu viel. Andere Gemeinden haben ihre Feuerwehrhäuser auf weniger Fläche realisiert.“ Er wolle das Gebäude flächensparend planen und „nicht auf Vorrat bauen“, sondern lieber später anbauen.
Auch Fraktions-Kollegin Eva-Maria Rottenwaller betonte, das Projekt müsse „zum Verhältnis passen“ für eine Gemeinde mit rund 5000 Einwohnern.
Besonderes Einsatzgebiet mit A94
Nicht nur aufgrund der zunehmenden Aufgaben der Feuerwehr mit dem Einsatz auf der A94, wie Magdalena Wandinger-Strauß (FW Einigkeit) anmerkte, lasse sich das große Baufenster rechtfertigen. Florian Axenbäck (FW Einigkeit) betonte, es „soll ein Gebäude für die Gemeinde werden“. Sankt Wolfgang habe insgesamt sechs Feuerwehren und es sei angedacht, die Ressourcen zu bündeln und „für alle sechs Feuerwehren ein Haus zu bauen“. Das werde im Arbeitskreis aber erst noch ausführlicher diskutiert.
Inzwischen habe allein die Feuerwehr Sankt Wolfgang fünf Autos und einen Hänger. Das neue Feuerwehrgerätehaus solle deshalb vorbereitet sein für Anbauten. Denn wenn die Aufgaben der Floriansjünger weiter zunehmen, mehr Fahrzeuge gebraucht werden und dann das Baufenster nicht reicht, wird es eng. Und selbst wenn außen rum noch nicht bebaut ist, müsse der Bebauungsplan geändert werden und „das macht Arbeit und kostet Geld“, so Geschäftsleiter Christian Miksch.
Vorerst lediglich Entwurf geplant
Weil es im Bebauungsplan in diesem Schritt nur um das Baufenster und noch nicht um das konkrete Gebäude geht, schlug er vor, den Bereich vorerst auch im Entwurf ungeplant zu lassen.
Die Gebäudegröße werde zu einem späteren Zeitpunkt im Gemeinderat diskutiert. In diesem ersten Schritt beschloss das Gremium einstimmig, das Bauleitplanverfahren entsprechend des Entwurfs durchzuführen.