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„Weniger Egoismus, mehr Toleranz“: Ärger um Stau auf der Staatsstraße 2078 und Westtangente

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Von: Jennifer Beuerlein

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Bis in den Herbst hinein ist hier wieder Geduld gefragt: Bei laufendem Verkehr wird die Westtangente an die Staatsstraße angebunden. Riediger
Bis in den Herbst hinein ist hier wieder Geduld gefragt: Bei laufendem Verkehr wird die Westtangente an die Staatsstraße angebunden. © Riediger

Seit über einer Woche kommt es immer wieder zu Staus an der Anschlussstelle der Westtangente Rosenheim zur Staatsstraße 2078. Ein möglicher Grund: Eine Baustellenampel, die zu kurz geschaltet ist. Die Gemüter sind erhitzt, so auch bei der Rosenheimerin Roswitha Impler.

Rosenheim – „Mit ein wenig Toleranz und weniger Egoismus würde der Verkehr sicher flüssiger fließen“, sagt die Rosenheimerin Roswitha Impler. Seit über einer Woche ist zwischen Kolbermoor und Rosenheim viel Geduld gefragt. Am 11. April veranlasste das Staatliche Bauamt Rosenheim den Umbau der Anschlussstelle der Westtangente Rosenheim zur Staatstraße 2078. Im September soll dieser Teil wieder freigegeben werden.

Bereits am Dienstag, 4. April, wurde die Baustellenampel aufgebaut. Seitdem kam es immer wieder zum Stau. Besonders betroffen waren in der letzten Woche die Staatsstraße sowie die innerörtlichen Straßen in Kolbermoor. Im Zuge des Umbaus werden an der Anschlussstelle die Straßen verbreitert, um zusätzliche Abbiegespuren zu gewinnen. Auch die Staatstraße selbst, sowie die Geh- und Radwege werden ausgebaut.

Um dem Rückstau entgegenzuwirken, umfuhren in der letzten Woche ortskundige Autofahrer diesen Bereich. Eine Alternative war die Äußere Münchner Straße. Doch auch hier wälzte sich der Verkehr in Höhe des Schwaiger-Kreisels immer wieder in „Stop and Go“ - und mittendrin Roswitha Impler.

Mehr Rücksicht auf andere Autofahrer

„Ich bin ausnahmsweise am Nachmittag im Berufsverkehr in den Schwaiger-Kreisel gefahren und kam damit mitten in den Stau“, erzählt Impler. Für gewöhnlich nimmt die Rosenheimerin von ihrer Arbeit nach Hause eine andere Route. Doch an diesem Tag wollte sie noch Besorgungen im Aicherpark machen - eine Entscheidung, die sie kurz darauf bereute. „Ich stand 25 Minuten im Stau, bevor ich überhaupt in den Kreisel einfahren konnte. Und das bei so einer kurzen Strecke“, sagt Impler.

Vom Aicherpark kommend, wollte Impler über den Kreisel in Richtung Pang fahren. An diesem Nachmittag etwas vollkommen unmögliches. „Die Autofahrer auf der äußeren Spur Richtung Kolbermoor behinderten und blockierten rücksichtslos beide Fahrspuren, obwohl der Weg Richtung Pang nach der Ausfahrt Kolbermoor frei befahrbar gewesen wäre“, so Impler. Eine Situation, für die sie nur wenig Verständnis hatte. Denn ohne „diese rücksichtslose, egoistische Fahrweise“ der anderen Beteiligten hätte der Verkehr, ihrer Meinung nach, vielleicht flüssiger sein können.

Doch dem Staatlichen Bauamt Rosenheim scheinen die Hände gebunden. Denn eine Alternative gibt es nicht. So müsse der Umbau unter laufendem Verkehr stattfinden. Laut einer Pressemitteilung des staatlichen Bauamts, sei dies so geplant, um die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten. Ob eine fehlerhafte Einstellung der Baustellenampel für diesen Stau gesorgt hat, konnte bislang noch nicht bestätigt werden. Das Bauamt bittet die Verkehrsteilnehmer um Geduld und Verständnis, sie seien stets bemüht, für die Autofahrer die Situation so angenehm wie möglich zu machen. „Es werden täglich Optimierungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei schauen wir, welche Auswirkungen sie haben und wo man erneut etwas verändern muss“, erklärt die Pressesprecherin des Staatlichen Bauamts, Ursula Lampe. So wurde am Mittwoch unter anderem eine Veränderung an der Ampel vorgenommen. Jedoch könne man noch nicht sagen, ob das allein zu einer Auflösung des Staus geführt habe. Denn viele Faktoren seien hier zu beachten, unter anderem auch, wie viel Verkehr an einem Tag ist.

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