1. ovb-online-de
  2. Rosenheim
  3. Stadt Rosenheim

Wegen des Corona-Lockdowns: Rosenheimer Wirt schreibt OB März eine Rechnung über 4810 Euro

Erstellt:

Von: Anna Heise

Kommentare

Hat eine Rechnung an den Oberbürgermeister geschickt: Toni Sket vom Wirtshaus „Zum Johann Auer“.
Hat eine Rechnung an den Oberbürgermeister geschickt: Toni Sket vom Wirtshaus „Zum Johann Auer“. © Schlecker

Der Corona-Lockdown in der Stadt Rosenheim hat die Gastronomen besonders hart getroffen. Einer von ihnen hat seinem Unmut jetzt in einem Brief an Oberbürgermeister Andreas März Luft gemacht.

Rosenheim – Der vorgezogene Corona-Lockdown in der Stadt Rosenheim hat die Gastronomie hart getroffen. Statt erst am Montag zu schließen, mussten die Rosenheimer Wirte bereits am Freitag (30. Oktober) um 21 Uhr ihre Betriebe zusperren. Das bedeutet zusätzliche Einbußen.

Verlust der bereits gekauften Ware

Toni Sket, Inhaber des Wirtshauses „Zum Johann Auer“, hat sich deshalb einen Spaß erlaubt und Oberbürgermeister Andreas März eine Rechnung in Höhe von 4810 Euro zukommen lassen. „Das ist mein Umsatzausfall für die kommenden beiden Tage“, sagt Sket. Den Betrag habe er aus den Umsätzen des Vorjahres ermittelt. Hinzu komme eine Summe von circa 2000 Euro für den Verlust der bereits gekauften Ware.

Lesen Sie auch:

Gastrobranche fordert schnelle und unbürokratische Hilfen

„Man kann nicht alles einfrieren und wieder auftauen“, sagt Sket. Angehängt an das Schreiben sind seine Bankverbindung und die Anmerkung, dass der Oberbürgermeister jetzt einen „ungefähren Überblick über den Umsatzausfall vergleichbarer Wirtshäuser in Rosenheim hat“.

Ratshauschef zeigt Verständnis

Und Oberbürgermeister Andreas März? Der kann nachvollziehen, warum die „Wirte angefressen“ sind. Es sei ärgerlich, im Hinblick auf den notwendigen Infektionsschutz der Bevölkerung sei eine günstigere Lösung aber nicht möglich gewesen. Er weist aber auch darauf hin, dass die Wirte 75 Prozent des Umsatzes vom November 2019 ausgezahlt bekommen sollen.

Die Rechnung bezahlen wird er nicht. „Die aktuelle Haushaltslage lässt das nicht zu“, sagt er und lacht. Seinen Humor hat er durch die Corona-Krise immerhin noch nicht verloren.

Auch interessant

Kommentare