Nachfolger dringend gesucht
Waltraud Weber hört auf – Steht der Verkauf von Unicef-Weihnachtskarten in Rosenheim vor dem Aus?
- VonAnna Heiseschließen
Der Verkauf von Unicef-Weihnachtskarten in der Adventszeit hat in Rosenheim Tradition. Seit mehr als 30 Jahren kümmern sich Ehrenamtliche darum, die Karten unter die Leute zu bringen. Jetzt hat die Standleiterin ihren Rücktritt bekannt gegeben. Einen Nachfolger gibt es bisher noch nicht.
Rosenheim – Einfach ist Waltraud Weber (79) die Entscheidung nicht gefallen. Und doch steht sie fest. Nach elf Jahren wird sie in diesem Jahr nicht mehr im Kaufhaus „Galeria Karstadt Kaufhof“ stehen, um während der Adventszeit Unicef-Weihnachtskarten zu verkaufen. „Ich habe damit abgeschlossen“, sagt sie.
Vermissen wird sie die Zeit trotzdem. Auch weil sie in den vergangenen Jahren nicht nur zahlreiche Mitarbeiter und Schirmherrinnen – darunter Gabriele Heindl und Andrea März – kennengelernt hat, sondern auch etliche Kunden, die Jahr für Jahr wieder bei ihr einkauften. „Wir hatten wahnsinnig viele Stammkunden“, sagt Weber. Diese hätten sich auch immer wieder an dem neuen Kartensortiment erfreut. Insgesamt seien in den vergangenen Jahren so rund 100 000 Euro zusammengekommen, die Kindern in Not zu Gute kommen.
Nachdem Weber in einer Feierstunde verabschiedet wurde, läuft jetzt die Suche nach einem Nachfolger. Das bestätigt auch Iris Huber vom Unicef-Team Rosenheim. Bisher allerdings ohne Erfolg. „Es wäre schade, wenn es jetzt nur noch einen Kartenständer gibt. Dadurch würde der menschliche Kontakt komplett verloren gehen“, sagt Waltraud Weber.
Sie hofft, dass sich jemand findet, der in ihre Fußstapfen tritt. Interessierte sollen sich bei ihr unter Telefon 0176/23181332 melden.