Interview
„Transit Art Festival“: Warum zwei junge Spanierinnen in Rosenheim eine Wand bemalen
- VonAndreas Friedrichschließen
Rosenheim Zum dritten Durchgang des „Transit Art Festivals“ begrüßen Stadt und Städtische Galerie auch dieses Mal wieder renommierte internationale Künstler, die zur Gestaltung von Wänden – „Murals“ im Fachjargon – eingeladen wurden. Elisa Capdevila Galiot und Alba Fabre Sacristán aus Barcelona widmen sich einer der Seitenwand am Gartencenter Nickl.
Wie gefällt es Euch in Rosenheim, was ja so viel kleiner und ruhiger ist als Eure wunderbare Riesenstadt?
Elisa Capdevila Galiot und Alba Fabre Sacristán: Uns geht’s gut, die Arbeitsbedingungen sind ausgezeichnet – nicht zu heiß und nicht zu kalt. Rosenheim gefällt uns gut, es hat ein schönes Stadtbild und besonders die Parks haben uns gut gefallen.
Ihr seid ja richtig erfahrene Mural-Profis mit internationalem Renommee, wo sind denn andere Werke von Euch zu sehen?
Fabre Sacristán: Also von mir gibt es viel in spanischen Städten, aber auch in Beirut oder auf der Insel Holbox, die gehört zu Mexiko.
Capdevila Galiot: Ja, von mir sind Wände in vielen spanischen Städten. Wir haben auch schon zusammengearbeitet wie in Olot in Katalonien.
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Auf Elisas Homepage sind viele Frauenmotive an Wänden zu sehen. Sind Frauen Eure Hauptmotive?
Capdevila Galiot und Fabre Sacristán: Ja schon, aber nicht nur. Das Weibliche ist bei uns wegen unseres Umfelds stark ausgeprägt, wir haben viele weibliche Familienmitglieder und auch der Freundeskreis ist weiblich orientiert. Außerdem gibt es leider nur wenige Frauen in der Street Art Szene, es ist ein gewisser Ausgleich.
Welches Motiv ist hier an der Wand des Gartencenters zu sehen?
Capdevila Galiot: Das soll eine Alltagsszene darstellen – ein kleiner Bub beißt in ein Stück Melone.
Die Künstlerinnnen
lba Fabre Sacistán studierte ab dem Jahr 2014 an der Kunstakademie von Barcelona Zeichnen und Malerei. Sie hat ihr eigenes Atelier in der spanischen Mittelmeermetropole und unterrichtet inzwischen selbst Zeichnen an der „Barcelona Academy of Arts“. Elisa Capdevila Gaviot begann ebenfalls mit Zeichnen und klassischer Malerei an der Kunsakademie, tauschte dann die Leinwand gegen Wände und konzentrierte sich auf große Formate. Sie reist auf internationale Urban Art Festivals oder arbeitet in ihrem Studio in Barcelona.afr