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Schließung der Metzgerei Angerer in Rosenheim: Gibt es eine Zukunft für den Würstlstand?

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Von: Anna Heise

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Haben viele Jahre lang die Metzgerei Angerer betrieben: Eva und Georg Tschiesche vor dem Würstlstand am Max-Josefs-Platz.
Haben viele Jahre lang die Metzgerei Angerer betrieben: Eva und Georg Tschiesche vor dem Würstlstand am Max-Josefs-Platz. © Karin Wunsam

Nach 107 Jahren hat die Traditionsmetzgerei Angerer am Samstag, 18. Februar, für immer seine Pforten geschlossen. Unklar war zu diesem Zeitpunkt noch, wie es mit dem Würstlstand auf dem Max-Josefs-Platz weitergeht.

Rosenheim - Wiener, Currywurst oder ein Paar Pfälzer: Der Angerer-Würstlstand auf dem Max-Josefs-Platz ist vor allem in der Mittagspause eine beliebte Anlaufstelle für viele Rosenheimer. Doch nachdem am Montag, 13. Februar, bekannt wurde, dass die Metzgerei Angerer schließt, ist die Zukunft des Standes nach wie vor ungewiss. „Am Montag, 20. Februar, war erst einmal der letzte Tag“, sagt Eva Tschiesche.

Familienunternehmen 45 Jahre lang geführt

Gemeinsam mit ihrem Mann Georg hat sie das Familienunternehmen 45 Jahre lang geführt. Doch vor sechs Jahren musste sich Georg Tschiesche aufgrund einer Erkrankung aus dem Arbeitsleben zurückziehen. Das Unternehmen konnte jedoch weiter am Leben erhalten werden, weil sich mit Eugen Bruckdorfer jemand fand, der sich bereiterklärte, die Tradition weiterzuführen. Eine Erkrankung zwang ihn nun zur Aufgabe des Geschäfts - und besiegelte damit das endgültige Ende der Metzgerei Angerer.

„Das Hauptproblem ist der Fachkräftemangel. Es fehlt einfach an Personal und damit sehen wir leider keine Chance mehr weiterzumachen“, erklärte Bruckdorfer bereits in der vergangenen Woche gegenüber dem OVB.

Damit ein Stück Tradition am Leben bleibt

Damit wenigstens ein Stück Tradition am Leben bleibt, haben Georg und Eva Tschiesche in den vergangenen Wochen versucht, einen Nachfolger für den Würstlstand zu finden. Bisher scheinbar ohne Erfolg. Denn für die kommenden vier Wochen bleibt der Stand Tschiesche zufolge voraussichtlich erst einmal geschlossen. Wie es dann weitergeht, ist nach wie vor noch unklar. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Eva Tschiesche.

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