Die Bahn stockt für die Sommermonate aber personell auf. Der Konzern biete über 700 zusätzliche Service- und Sicherheitskräfte auf, insgesamt viermal so viele wie in Sommern mit normalen Tarifen; die Serviceleute „koordinieren in den Sommermonaten den Ein- und Ausstieg, unterstützen Reisende mit Gepäck oder Fahrrädern und stehen für Auskünfte zur Verfügung“.
Was das neue Ticket bringt, darüber gehen die Meinungen leicht auseinander. Vielleicht einen Impuls für die Region – das erhofft sich Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin von Chiemsee-Alpenland Tourismus, für Gaststätten und Übernachtungsbetriebe. Der Tourismus sei „ein wichtiger Faktor“, vielleicht kämen mit den Zügen nicht nur Ausflügler, sondern Übernachtungsgäste. Mit Meridian arbeite man jedenfalls zusammen, auf Bildschirmen in den Zügen werde darüber informiert, wie die Fahrgäste den „letzten Kilometer“ zurücklegen könnten – die Strecke zwischen Bahnhof und Herberge.
Die Dehoga-Kreisvorsitzende Theresa Albrecht aus Rohrdorf berichtet von gut ausgebuchten Betrieben in der Region. Ob das am 9-Euro-Ticket liegt? Schwer zu sagen. Aber: „Es wird für die Betriebe mit guter öffentlicher Anbindung in Zeiten hoher Benzinpreise und Parkgebühren in jedem Fall ein großer Vorteil sein.“ Dehoga-Landesgeschäftsführer Dr. Christian Geppert aus Bad Aibling sieht die Region auch ganz ohne 9-Euro-Ticket bestens nachgefragt.
An die Pendler denkt der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner (CSU). Er selbst pendle „zu 70 Prozent“ mit der Bahn nach München. Mehr Menschen aus dem Auto in den Zug zu bringen, sei eine gute Sache. Allerdings: Für Pendler müssten dann auch Parkmöglichkeiten nahe der Bahn geschaffen werden. Daran aber fehle es.
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