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„Erste Sahne“: Ministerpräsident Markus Söder zeigt sich von Rosenheimer Riesen-WG beeindruckt

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Von: Anna Heise

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Eine Kulisse, die sich sehen lassen kann: Ministerpräsident Markus Söder lobt die Arbeit, die in den „Campus Ro“ gesteckt wurde.
Eine Kulisse, die sich sehen lassen kann: Ministerpräsident Markus Söder lobt die Arbeit, die in den „Campus Ro“ gesteckt wurde. © Schlecker

Der „Campus Ro“ in Rosenheim gilt als das nachhaltigste Studentenwohnheim Deutschlands. Seit Mittwoch (4. Mai) ist das 8500 Quadratmeter große Areal offiziell eröffnet. Ministerpräsident Dr. Markus Söder warf einen Blick in die Zimmer – und machte einer Studentin gleich Komplimente für ihr Schuhwerk.

Rosenheim – Seinen Humor hat Markus Söder noch nicht verloren. Auch wenn hinter dem Ministerpräsidenten wohl eher dunkle Stunden liegen. Nachdem CSU-Generalsekretär Stephan Mayer am Dienstag (3. Mai) seinen Rücktritt bekannt gegeben und Söder damit in Zugzwang gebracht hatte, konnte der Ministerpräsident am Mittwochvormittag an der an der Marienberger Straße in Rosenheim zumindest schon wieder einige Scherze machen. Unter anderem während des Rundgangs in den vierten Stock.

Ein Blick in ein Einzimmerappartment: Insgesamt gibt es auf dem „Campus Ro“ 176Wohnungen.
Ein Blick in ein Einzimmerappartment: Insgesamt gibt es auf dem „Campus Ro“ 176 Wohnungen. © Schlecker

Eine Studentin hatte hier ihre Einzimmerwohnung zur Besichtigung zur Verfügung gestellt – und erntete prompt ein Kompliment von Söder: „Anika hat schöne Pantoffeln aus Fell.“ Aber auch das Zimmer gefalle ihm ausgesprochen gut. „Ich wäre damals als Volontär beim Bayerischen Rundfunk glücklich gewesen, wenn ich so eine Wohnung gehabt hätte. Die sind erste Sahne“, sagte Markus Söder.

Es sind Worte, die Peter Astner besonders stolz machen dürften. Vor sechs Jahren hat der Initiator und Investor des Projektes das Gelände gekauft. Seitdem ist viel passiert. Statt einer Industriehalle stehen auf dem ehemaligen „Hubauer-Gelände“ jetzt drei Gebäudegruppen, bei denen 1800 Kubikmeter Holz verarbeitet wurden. Ein Netz aus Laubengängen und Treppen verbindet die Gebäudekomplexe miteinander, mit einem einzigen Aufzug lässt sich jede der 176 Wohnungen barrierefrei erreichen. Es gibt neben den Einzelappartements, Wohngemeinschaften für vier Personen oder Dreierzimmerwohnungen, auch eine Gemeinschaftsküche, einen Fitnessraum, einen Konferenzraum sowie eine Fahrradwerkstatt. Anfang 2023 entsteht auf dem Areal zudem eine weitere Unterkunft mit 44 Zimmern.

„Wir wollten einfach alles richtig machen“, sagt Peter Astner während der offiziellen Eröffnung, an der neben zahlreichen politischen Vertretern aus Stadt und Landkreis auch rund 165 Studenten teilgenommen haben. Aber sein Anspruch – und der seines Partners Wolfgang Bogner – sei es eben auch gewesen, eine Vorbildfunktion einzunehmen. Deshalb habe man in Hybridbauweise gebaut, sich für die Verwendung von umweltschonenden Baumaterialien eingesetzt und von Anfang an die Studenten mit ins Boot geholt.

Bei der Enthüllung der Gedenktafel: (von links) Wolfgang Bogner, Markus Söder, Peter Astner und Heinrich Köster.
Bei der Enthüllung der Gedenktafel: (von links) Wolfgang Bogner, Markus Söder, Peter Astner und Heinrich Köster. © Schlecker

„Von den ersten Planungen bis zur heutigen Eröffnung sind keine drei Jahre vergangen“, sagt Professor Heinrich Köster, Präsident der Hochschule. Das zeige, wie effizient und zielführend von Anfang bis Ende gearbeitet wurde. Der „Campus Ro“ sei in jeder Hinsicht zukunftsweisend und werde aller Wahrscheinlichkeit nach die Platin-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen – als erstes Studentenquartier in Deutschland. „Darauf sind wir stolz. Wir setzen hier von Rosenheim aus Maßstäbe für nachhaltiges Bauen“, sagte Köster.

Und genau das lobte auch Markus Söder während seiner Rede: „Zukunft und Forschung sind hier gepaart mit einem Beitrag zum Klimaschutz und zur Ökologie.“ In diesem Zusammenhang machte Söder auch noch einmal deutlich, dass er nach wie vor nicht nachvollziehen könne, warum es so viele Irritationen gegeben habe, weil er damals einen Baum umarmte. „Hätte ich einen Betonpfeiler umarmen sollen?“, fragte er und erntete gleich mehrere Lacher.

Ein Dank an die Studenten

Aber Markus Söder machte nicht nur Scherze, er bedankte sich auch bei den Studenten. Jene Menschen, an die während der Pandemie „zu wenig gedacht wurde“. Umso erfreulicher dürfte es für die 211 Bewohner des „Campus Ro“ jetzt sein, eine Unterkunft zu haben, um die sie sogar der bayerische Ministerpräsident beneidet.

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