Kriegerdenkmal wird 100 Jahre alt
Zur Erinnerung und Mahnung steht das Ehrenmal in Degerndorf
Seit einem Jahrhundert steht das Kriegerdenkmal in Degerndorf und erinnert an das Grauen des Krieges.
Brannenburg – Die Krieger- und Reservistenkameradschaft Flintsbach-Degerndorf beging den 100. Jahrestag des Kriegerdenkmals in Degerndorf. Dabei blickte Bürgermeister Matthias Jokisch zurück auf die Errichtung des Kriegerdenkmals vor einem Jahrhundert und bezeichnete es als Denkmal der Erinnerung und Mahnung. Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges bedauerte er: „Leider müssen wir wieder einmal spüren, dass Friede keine Selbstverständlichkeit ist. Menschen werden getötet, Häuser und ganze Städte zerstört. Menschen haben alles verloren und sind auf der Flucht.“ An diesem Jahrtag gedachten die Anwesenden der Toten der Weltkriege. Der Rathauschef appellierte außerdem, jeder solle sich nach seinen Möglichkeiten „für den Frieden einzusetzen“.
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Zu Ehren ihrer gefallenen Kameraden stellten in 1922 die heimgekehrten Soldaten das Kriegerdenkmal Degerndorf auf. 1968 musste es dem Straßenbau nach Nußdorf weichen. Der damalige Kommandeur der Karfreitkaserne übernahm das Denkmal und ließ es auf dem Gelände der Karfreitkaserne aufstellen. 1976, 30 Jahre nach Einzug der ersten Angehörigen des Gebirgsjägerregimentes 100 in die Karfreitkaserne, wurde zur Erinnerung an die gefallenen Kameraden des Zweiten Weltkrieges ein Gedenkstein hinzugefügt. Somit erinnerte das Ehrenmal 42 Jahre lang die in der Kaserne stationierten Soldaten an das Grauen des Krieges.
Mit der Aufgabe der Karfreitkaserne durch die Bundeswehr im Jahr 2010 und Verkauf des Geländes war die Zukunft des Denkmals wiederum gefährdet. Die Krieger- und Reservistenkameradschaften Flintsbach-Degerndorf und Brannenburg stellten an die Gemeinde Brannenburg den Antrag, das Denkmal an einen öffentlichen Platz zu verlegen. Die Gemeinde gab dem Gesuch statt, das Denkmal auf dem Grundstück vor der ehemaligen Kaserneneinfahrt aufzustellen und übernahm die Kosten. re/JF