Verkeimung des Trinkwassers: Warum das Wasser in Söchtenau abgekocht werden muss

Seit Freitagvormittag muss das Trinkwasser in der Gemeinde Söchtenau abgekocht werden. Der Grund sind coliforme Keime, die bei einer Routineuntersuchung gefunden worden sind. Wann das Abkochgebot aufgehoben werden kann, ist noch unklar.
Söchtenau – Aufregung in der Gemeinde Söchtenau: Bei einer routinemäßigen Trinkwasseruntersuchung wurden coliforme Keime festgestellt. Weitere Untersuchungen zum Grad der Verunreinigung sowie deren Herkunft laufen derzeit. Die Wasserversorgungsgenossenschaft Söchtenau fordert die Abnehmer vorsorglich auf, das Leitungswasser abzukochen, wenn es zum Kochen von Speisen oder zum Trinken verwendet werden soll.
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Weitere Gemeindeteile betroffen
Von dem Abkochgebot ebenfalls betroffen sind in Vogtareuth die Gemeindeteile Straßkirchen, Rackerting, Hölking, Reipersberg, Wall, Entmoos und Forst sowie in Halfing die Orsteile Egg und Mühldorf. Das Wasser solle in dem Fall sprudelnd aufgekocht und anschließend zehn Minuten abgekühlt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dieser Maßnahme werden eventuell vorhandene Keime wirksam abgetötet. Laut Andreas Krämer, Vorsitzender der Wasserversorgungsgenossenschaft Söchtenau, sei es die erste Verunreinigung des Trinkwassers in seiner dreijährigen Amtszeit.
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Mehr Aufwand für Gastronomien
Aber nicht nur Privathaushalte sind von dem Abkochgebot betroffen. Auch auf die Gastronomie kommt mehr Aufwand zu. So muss zum Beispiel in der Wirtschaft "Gasthaus zur Post" in Söchtenau das Wasser ebenfalls abgekocht werden, bevor es zur Zubereitung der Mahlzeiten genutzt werden kann.
Gute Nachrichten für Kindergarten
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Nicht betroffen ist der Kindergarten "Sternschnuppe" in Söchtenau. Die Kinder dort können weiterhin das Wasser direkt aus der Leitung trinken. Wann das Abkochgebot aufgehoben werden kann, ist noch unklar. Severin Bulin
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