Diakonie legt Haushalt vor
Zehntausende Euro für die „Box“: So viel zahlt Stephanskirchen für die Jugendarbeit
- VonSylvia Hampelschließen
Die „Box“ in Waldering ist Treffpunkt für viele Stephanskirchner Jugendliche. Sie werden dort von zwei Sozialpädagogen der Diakonie betreut. Die Gemeinde unterstützt die Jugendarbeit heuer mit einem hohen Betrag.
Stephanskirchen - 53.000 Euro fallen in diesem Jahr für das Jugendzentrum „Box“ an. Christian Bauer, der für Stephanskirchen zuständige Bereichsleiter der Diakonie erklärte jetzt im Haupt- und Finanzausschuss, dass der Löwenanteil, nämlich 46.000 Euro, Personalkosten seien. Die Sozialpädagogen Nadja Friedberger und Andreas Thoma übernahmen im vergangenen September die Leitung der „Box“. Knapp 3000 Euro entfallen laut Bauer auf die Fachberatung und 4000 Euro auf die Verwaltung.
Der Landkreis zahlt 15.000 Euro Zuschuss
Den Ausgaben von 53.000 Euro steht ein Zuschuss des Landkreises in Höhe von 15.000 Euro gegenüber. Das Defizit beläuft sich 2023 somit voraussichtlich auf 38.000 Euro. 90 Prozent davon, also rund 34.000 Euro, trägt die Gemeinde. Bisher zahlte Stephanskirchen monatlich den entsprechenden Betrag, auf Wunsch der Diakonie soll es nun eine Quartalszahlung werden. Der Vertrag zwischen Diakonie und Gemeinde muss entsprechend angepasst werden.
Diakonie macht in Stephanskirchen nicht nur Jugendarbeit
Mit der Diakonie hat die Gemeinde Verträge zu folgenden Aufgaben geschlossen:
- Jugendarbeit
- Mittagsbetreuung Grundschule Schloßberg
- Mittagsbetreuung Otfried-Preußler-Schule
- Jugendsozialarbeit an der Mittelschule OPS
- Jugendsozialarbeit an der Grundschule OPS
- Mensa/Versorgung OPS
- Offene Ganztagsschule OPS
Im Haushalt sind 50.000 Euro für den Betrieb des Jugendtreffs eingeplant. Auf Vorschlag der Verwaltung soll dieser Ansatz so bestehen bleiben, denn neben den laufenden Kosten in diesem Jahr muss auch die Abschlussrechnung für 2022 noch beglichen werden. Diesem Vorschlag folgte der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig.
Janna Miller (Die Grünen) merkte an, dass es sehr erfreulich ist, dass es für die „Box“ nun einen Zuschuss vom Landkreis gibt. Durch diese Hilfe sei nicht mehr zwingend nötig, dass beide Angestellten Sozialpädagogen sind. Derartige Stellen seien mittlerweile auch für verwandte Berufe wie zum Beispiel Erzieher geöffnet.
Hubert Lechner (Parteifreie) wollte wissen, ob und wie die „Box“ von jugendlichen Geflüchteten angenommen werde. Dazu konnte ihm keiner Auskunft geben. Bürgermeister Karl Mair (Parteifreie) wusste zwar, dass im Sprengel der Otfried-Preußler-Mittelschule 18 Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren leben - aber nicht alle in Stephanskirchen. Monika Hollinger, die Leiterin des Bürger- und Ordnungsamtes, fügte an, dass Michaela Plass, in der Verwaltung zuständig für die in der Gemeinde lebenden Geflüchteten, bei sie die Jugendlichen aus der Ukraine informiere, dass sie mit offenen Armen in der „Box“ empfangen werden. Ob diese das Angebot nutzten, dazu gebe es noch keine Rückmeldungen.