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Steinbruch am Heuberg: SPD-Politiker Florian von Brunn spricht sich gegen Erweiterung aus

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Von: Volkhard Steffenhagen

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Sie fordern einen Erweiterungs-Stopp am Heuberg: Florian von Brunn, Vorsitzende der Bayern SPD-Landtagsfraktion, (rechts) und Pankratz Schaberl, SPD-Direktkandidat im Wahlkreis Rosenheim.
Sie fordern einen Erweiterungs-Stopp am Heuberg: Florian von Brunn, Vorsitzender der Bayern SPD-Landtagsfraktion, (rechts) und Pankratz Schaberl, SPD-Direktkandidat im Wahlkreis Rosenheim. © Steffenhagen

Bereits zum zweiten Mal war Florian von Brunn in Nußdorf zu Gast, um sich über die aktuelle Situation am Heuberg zu informieren. Und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag fand klare Worte: „Für mich ist klar, dass die Erweiterung des Steinbruchs nicht genehmigt werden kann!“

Nußdorf am Inn – Anwesend bei von Brunns Besuch waren auch andere Politiker und Experten. Und von Brunn zeigte sich am Steinbruch stehend, entsetzt über die Landschaftswunde. Bereits 2018 verfügte der Verwaltungsgerichtshof einen vorläufigen Abbaustopp, der über die 758-Meter-Grenze hinausgeht. „Der gesamte Steinbruch-Erweiterungsbereich liegt zu hundert Prozent in der Schutzzone C des Alpenplans, in der verkehrliche Anlagen einschließlich Privatstraßen verboten sind“, erklärte Dr. Klaus Lintzmeyer vom Verein zum Schutz der Bergwelt.

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Erster Vorstoß fand keine Zustimmung

Ein erster Vorstoß der Landtagsfraktion der Bayern SPD mit ihrem Antrag „Keine Zerstörung des Heubergs – Kein Riedberger Horn 2.0“ traf nicht auf Zustimmung im Umweltausschuss des Bayerischen Landtages. CSU und Freie Wähler argumentierten damit, dass man dem Landratsamt Rosenheim mehr Vertrauen entgegenbringen sollte. „Im Hinblick auf den im Jahr 1972 in Kraft getretenen Alpenschutzplan C hätten alle weiteren Genehmigungen diesen Plan berücksichtigen müssen. Für mich ist es nicht vollziehbar, wie die späteren Genehmigungen zustande gekommen sind“, so von Brunn.

Neues Raumordnungsverfahren gefordert

SPD und Grüne im Landtag fordern die Durchführung eines neuen Raumordnungsverfahrens. „Was 1960 geschehen ist, ist nicht mehr zeitgemäß und mittlerweile überfällig. Insbesondere deswegen, weil ohnehin schon die Grenzen überschritten worden sind“, sagte Pankratz Schaberl, SPD-Direktkandidat im Wahlkreis Rosenheim.

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„Die meisten Nußdorfer haben sich mit dem Steinbruch mittlerweile arrangieren können, allerdings nicht mit der jetzt noch geplanten Erweiterung“, sagte Nußdorfs Zweite Bürgermeisterin Susanne Grandauer (CSU/FWG). „Diese werden wir nicht akzeptieren. Sollte das Landratsamt dem zustimmen, werden wir vor den Verwaltungsgerichtshof ziehen.“

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