Für Flüchtlinge und Rosenheimer Tafel
„Derf i no a Rund´n lafa?“: Was die Schüler beim Spendenlauf in Raubling geschafft haben
Mit viel Begeisterung und Engagement waren die rund 400 Schüler von der Michael-Ende-Schule in Raubling bei der Benefizveranstaltung „Schüler spenden laufend“ dabei. Ziel war es, möglichst viele Kilometer zu laufen, um gemeinsam mit Sponsoren Geld zu sammeln. Was dabei heraus kam, war erstaunlich.
Raubling – „Derf i no a Rund´n lafa?“, diese Frage hörte man von einem vereinzelten, verbliebenen Langstreckenläufer im Raublinger Inntalstadion, nachdem die letzten Runden im Schüler Spendenlauf bereits eingeläutet waren. Wohlgemerkt kam die Stimme von einem Viertklassler, der gerade die 1000 Meter Runde zum 15. Mal hinter sich gelassen hatte.
Jeder Teilnehmer mit einem Sponsor
Im Vorfeld konnten sich die Schüler aus 19 Klassen einen Sponsor suchen, der je gelaufener Runde einen Betrag spenden würde. Dabei ging es nicht nur um den sportlichen Ehrgeiz, sondern auch um Spaß. „Es war anstrengend, aber einfach toll“, meinte Marinus Bockmeier aus der zweiten Klasse noch ziemlich außer Atem.
Je nach Altersgruppe wurden die einzelnen Klassen von Religionslehrer Michael Bachleitner auf die Strecke geschickt.
Mitten in der Kinderschar war auch Claudia Huber, Lehrerin der Klasse 2b, flott unterwegs. „Ich war total motiviert, die Kinder versuchten, mich abzuhängen und ich bin kaum nachgekommen“, war ihr Fazit nach fünf absolvierten Runden.
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„Unter den Läufern sind auch zehn ukrainische Flüchtlinge am Start“, erläuterte der stellvertretender Schulleiter Konrektor Stefan Mayr, von denen sich zwei mit dem evangelischem Pfarrer Michael Krauß zwar ein kurzes, aber flottes Sprintduell lieferten. „Ein Kilometer ist ganz schön lang“, meinte danach der schwitzende Pfarrer.
„Es war super, echt anstrengend und hat extrem an de Hax´n zog´n“, bilanzierte Katharina Ruprecht aus der Klasse 4b, die 15 Kilometer für den guten Zweck zurücklegte.
Ihre Klassenkameradin Johanna Rappel fand es auch „richtig guad“, dass für einen sozialen Zweck gelaufen wurde.
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Damit die Läufer bestens mit Getränken versorgt wurden, waren Getränkestände auf der Strecke aufgebaut. Diese wurden von Schülern oberer Klassen betreut. Zusätzlich war Konrektor Josef Vögl ständig mit dem Rad auf Kontrolltour dabei.
Die Gesamtspendensumme, die erst in den nächsten Schultagen in 19 Klassen ausgezählt werden kann, ist zu je 40 Prozent der sozialen Flüchtlingshilfe und der Raublinger Tafel sowie zu 20 Prozent für den Schulbedarf vorgesehen.
Erhoffte Summe im vierstelligen Bereich
Nachdem die meisten Starter einen langen Atem, oder einen großzügigen Sponsor an der Seite hatten, hofft man auf eine Spendensumme im mittleren vierstelligen Bereich. Durch die zahlreichen Teilnehmer und Sponsoren muss die genaue Summe zwar erst noch ausgerechnet werden. Solange haben alle Läufer aber zumindest Zeit, sich von dem Spendenlauf zu erholen.