Nur für besondere Anlässe
Speisen mit dem Märchenkönig in Schwabering: Ein Gastraum im Zeichen von König Ludwig
Während die Gäste ihre Ente verzehren, blickt König Ludwig II wohlwollend von einem Wandbild auf sie herab. Fast könnte man meinen, ein kleines Schmunzeln zu erkennen, ob der Aufmerksamkeit, die ihm hier im Schwaberinger Gasthaus Anzinger entgegengebracht wird. Ein Besuch vor Ort.
von Peter Böck
Schwabering – Wirtin Klaudia Käsweber ist seit jeher eine Bewunderin des „Kini“. Die Idee für die Gestaltung eines Gastraumes zu Ehren König Ludwigs II. hatte sie schon lange. Zur Umsetzung entschloss sie sich aber erst im Jahr 2010 im Rahmen von Sanierungsarbeiten des Gebäudes.
Das Gasthaus Anzinger ist eine typische einheimische Traditionswirtschaft. Mehrere Schützenvereine treffen sich hier jede Woche und genießen Geselligkeit und die bayerische Küche.
Die Wirtschaft blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück, früher war sie sowohl Jugendherberge als auch Lagerraum für einen Zeltverleih.
Vorhänge und Dekor
Grundstock des König-Ludwig-Zimmers sind die prunkvollen Vorhänge im historischen Dekor, die Klaudia Käsweber zufällig bei einem Einkaufsbummel in einem Rosenheimer Kaufhaus entdeckte.
Damit nahm das Projekt Fahrt auf, die Sammelleidenschaft für König-Ludwig Accessoires erwachte und führte sie bis nach Südtirol. In diesem durchaus speziellen Gastraum fällt neben dem umfangreich dekorierten Schreibtisch zunächst ein funkelnder und königlich wirkender Lampenschirm ins Auge.
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Die graue Zimmerdecke ist stilistisch passend gestaltet und verleiht dem Raum eine angenehme Würde. An der Wand vermitteln Bilder vom Märchenkönig und seinen Schlössern Eindrücke und Erinnerungen über dessen Leben und Wirken. Besondere Raritäten sind eine gläserne Baby-Trinkflasche aus der Zeit König Ludwigs sowie die in einem König-Ludwig-Spiegel integrierte Spieluhr.
Der Gastraum wird von der Wirtin nicht im Alltag benutzt. Er wird nur zu besonderen Gelegenheiten aufgesperrt. Der Raum kann für geschlossene Runden mit Familie, Freunden, Kollegen oder Geschäftspartnern angemietet werden und bietet Platz für 20 Personen.
Es wird weiter gesammelt
Obwohl mittlerweile viele kleine und große Raritäten das Zimmer schmücken, ist dieses noch lange nicht fertig, so die Wirtin. Sie sei ständig auf der Suche nach passenden Gegenständen und hat viele Gestaltungsideen, wie sie begeistert erzählt.
Neben der Speisenkarte mit einem handgemalten Bild von König Ludwig II. hofft sie, bis zum 40-jährigen Betriebsjubiläum im nächsten Jahr das Königszimmer mit vielen weiteren Raritäten ergänzen zu können.