Radiopreis für „Simssee Welle“

Große Freude herrscht beim Schulradioteam Otfried-Preußler-Mittelschule Stephanskirchen. Die „Simssee Welle“ hat mit ihrem Beitrag „Was sind Stolpersteine?“ beim Jugendradiowettbewerb „Politik und wir“ den Jugendpreis gewonnen. Dafür gab‘s 250 Euro Preisgeld.
Stephanskirchen – Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 26 Jahren aus ganz Bayern konnten ihre Beiträge zu aktuellen, politischen Fragestellungen einreichen, erklärt Michaela Hoff, Lehrerin an der Schule und Projektleiterin des Schulradios.
Die „Simssee Welle“, das Schulradioteam der Mittelschule Stephanskirchen, hatte sich mit ihrem Radiobeitrag „Was sind Stolpersteine?“ beteiligt (wir berichteten).
Daraufhin wurden die jungen Radiomacher vom Medienzentrum München zu einem sogenannten Barcamp eingeladen. Dort ging es zu „wie bei einem Workshop, nur dass es keinen Fachmann gibt“, so die Schüler. „Das war sehr aufregend, denn so sind wir mit ganz unterschiedlichen Jugendradiomachern ins Gespräch gekommen. Wir waren das einzige Schulradioteam, die meisten Radioteams produzieren ihre Sendungen in ihrer Freizeit, beispielsweise in Jugendtreffs. Manche haben sogar eigene Sendeplätze und sind im Internet zu hören. Wir haben einige gute Ideen für unsere Projekte mitgenommen“, zogen sie Bilanz.
Die Preisverleihung fand am Abend im Hotel Lovelace in der Münchner Innenstadt im Rahmen der „Langen Nacht der Demokratie“ statt. Das Team der „Simssee Welle“ wurde mit zwei Teilnehmern zum Interview auf die Bühne gebeten. Zur Preisverleihung sprach Barbara Stamm, die Präsidentin des Bayerischen Landtages und Schirmherrin der Veranstaltung, über die große Bedeutung von Demokratie und Engagement und wie wichtig sie es findet, dass Kinder und Jugendliche beispielsweise in den Landtag kommen und ihre Meinungen und Sorgen öffentlich sagen können.
Danach wurde es richtig spannend. Vor jeder Preisverleihung wurde ein „Hörsalat“ aus allen eingereichten Beiträgen aus der jeweiligen Altersgruppe präsentiert. „Als wir bei den Zwölf- bis 15- Jährigen nicht dabei waren, machten wir uns wenig Hoffnung, aber dann las Frau Stamm plötzlich vor, dass eine Mittelschule in der Altersgruppe 16 bis 21 Jahren gewonnen hat. Das konnten nur wir sein“, erinnern sich die Schüler.
Schnell wurden sie auf die Bühne geholt und erfuhren dort, dass ihr Beitrag sich hervorragend mit dem schwierigen Thema „Erinnerung an die Opfer des NS-Regime“ auseinandergesetzt hat und auch ein gutes Beispiel für einen ganz anderen Geschichtsunterricht ist.
Als Belohnung für ihre gelungene Arbeit gab es für die Teilnehmer eine Urkunde, das Preisgeld und süße Schokoladenradios. „Einen Teil des Geldes wollen die Schüler in neue Ausrüstung (Aufnahmetechnik) stecken“ verriet Hoff, „aber auch für anfallende Fahrtkosten – und wir werden auch alle mal lecker Eisessen gehen.“