Meterhohe Flammen, Halle brennt nieder
Er war einer der ersten vor Ort: Kreisbrandinspektor Hochhäuser spricht über den Brand in Söchtenau
- VonKlaus Kuhnschließen
In der Nacht auf Freitag ist im Ortsteil Ullerting eine landwirtschaftliche Halle samt der darin abgestellten Maschinen niedergebrannt. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf den benachbarten Bauernhof übergriffen. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kripo ermittelt jetzt.
Söchtenau – Als die ersten Feuerwehren in der Nacht auf Freitag am Einsatzort ankamen, schlugen die Flammen schon hoch in den dunklen Himmel. Die Maschinenhalle eines Bauernhofs in Ullerting, an der nördlichen Seite des Simssees, brannte lichterloh. Das Gebäude, eine Konstruktion aus Holz und Stahlträgern, wurde völlig zerstört. Menschen und Tiere blieben unverletzt. Die Polizei beziffert den Schaden in einer ersten Schätzung auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag.
Gegen 1.45 Uhr ging am Freitag der Notruf bei der Integrierten Leitstelle ein. Ein Großaufgebot an Feuerwehren aus der Umgebung wurde alarmiert. „Ich war unter den Ersten, die dort eingetroffen sind. Da stand die Halle schon in Vollbrand“, berichtet Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser.
Bis auf die Grundmauern zerstört
Die Feuerwehr schirmte zunächst das Wohngebäude des Bauernhofs ab, um zu verhindern, dass die Flammen übergreifen. Als die Löschwasserversorgung aufgebaut war, begannen die Einsatzkräfte mit der eigentlichen Brandbekämpfung. Doch die Flammen hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits zu weit ausgebreitet. Die Feuerwehrleute konnten die Halle nicht mehr retten. Sie brannte bis auf die Grundmauern nieder. Auch die darin abgestellten Maschinen – es handelte sich vorwiegend um landwirtschaftliche Anhänger – wurden vollständig zerstört.
Insgesamt waren nach Angaben von Hochhäuser knapp 80 Kräfte der Feuerwehren aus Söchtenau, Schwabering, Prutting, Bad Endorf und Schloßberg im Einsatz. Weil die Versorgung mit Löschwasser in Ullerting nur eingeschränkt funktioniert, rückte auch die Feuerwehr Rosenheim mit einem 4000-Liter-Tankwagen an, der aber nicht mehr zum Einsatz kam, wie Hochhäuser berichtet. Er ist vor allem froh darüber, dass die Einsatzkräfte ein weiteres Übergreifen des Brandes verhindern konnten. „Da wurde hervorragend gearbeitet“, so sein Fazit.
Der Kriminaldauerdienst (KDD) der Rosenheimer Kripo nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf. Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei brach das Feuer zunächst in einem Bauwagen aus, der sich unmittelbar neben der Maschinenhalle befand, und griff von dort auf das Gebäude über.
Feuer brach zunächst in Bauwagen aus
Die genauen Umstände und Details zur Entstehung des Brandes im Bauwagen stehen noch nicht fest. „Es ist einfach noch zu früh, um dazu etwas sagen zu können“, so gestern Polizeisprecher Alexander Huber. Auch ob sich zum Zeitpunkt, als das Feuer ausbrach, Personen im Bauwagen aufgehalten haben, ist noch unklar. Solche Anhänger sind in vielen Landgemeinden beliebte Treffpunkte und Party-Stätten. „Ob dort jemand war und was sich vor dem Feuer abgespielt hat, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen“, so Huber.