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Neubeginn nach der Pandemie

Zwangspause beendet: Ansturm auf die erste Konzertchor-Probe in der Kiefer

Dirigent Christoph Danner motiviert seine Sänger bei der ersten Probe des Konzertchors Oberinntal nach der Pandemie-Zwangspause.
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Dirigent Christoph Danner motiviert seine Sänger bei der ersten Probe des Konzertchors Oberinntal nach der Pandemie-Zwangspause.
  • VonFranz Hoffmann
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50 Notenblätter reichten nicht. Der Andrang zur ersten Probe des Konzertchors Oberinntal nach dreijähriger Zwangspause war riesig. Große Wiedersehensfreude paarte sich mit „herzlich Willkommen“ für die Neuen im grenzübergreifenden Chor.

Kiefersfelden – Margret Pirchmoser, Vorsitzende des Kirchenchores Kiefersfelden, war immer noch „total geplättet“ von dem außergewöhnlich starken Zuspruch bei der ersten Chorprobe für die Kirchenkonzerte in Kiefersfelden. Sie sah nach nahezu dreijähriger Probenpause „etliche Wiederholungstäter, aber auch viele neue Gesichter“. Die ersten Konzerte mit Chor und Orchester sind für den 30. September und 1. Oktober in der Pfarrkirche Heilig Kreuz terminiert.

Für die Vorsitzende war der erste Probenabend eine „völlige Überraschung, denn wir hatten zwar viele Sängerinnen und Sänger eingeladen, wussten aber letztlich nicht wer kommt“. Es fanden sich rund 70 stimmgewaltige Protagonisten, unter ihnen auch Kiefersfeldens Pfarrer Dr. Hans Huber, der praktischerweise der Hausherr ist, im katholischen Pfarrsaal ein.

Die Freude am Singen hat mich nach Kiefersfelden geführt

Norbert Gilch

Zu den „Ersttätern“ zählte der Degerndorfer Norbert Gilch, den „die Leiterin des örtlichen Kirchenchors auf die erste Chorprobe in der Kiefer aufmerksam gemacht“ hatte. „Ich habe mir dann das Programm angesehen, wobei ich Teile davon schon früher gesungen hatte. Jetzt möchte ich einen neuen Versuch starten, denn ich singe schon seit mehr als 20 Jahren, auch in der Chorgemeinschaft St. Vitus Zaisering. Vor allem die Freude am Singen hat mich nach Kiefersfelden geführt und ich bin sehr gespannt, was mich hier und heute Abend erwartet“.

Norbert Gilch aus Degerndorf ist zum ersten Mal dabei

Ähnliches gilt auch für Daniela Schwaiger (Sopran) aus Niederndorf (Tirol), die ebenfalls neu ist und durch ihre Chorleiterin beim Niederndorfer „Chor Domino“ auf die erste Probe aufmerksam gemacht worden war. „Vor allem das Singen in einer Gemeinschaft macht mir große Freude und ich erwarte heute Abend gute Gesangsübungen. Es darf jetzt ja endlich wieder in Chören gesungen werden, das hat mir schon sehr gefehlt und freue mich nun wirklich sehr auf viele anspruchsvolle Lieder.“

Daniela Schwaiger aus Niederndorf in Tirol freute sich auf die erste Probe

Und die hatte Chorleiter Christoph Danner, der von Josef Hackinger am Klavier unterstützt wurde, natürlich im musikalischen Gepäck. 90 Minuten setzte der Dirigent für das erste sängerische Beschnuppern an, wobei sich Jung und Alt, Frau und Mann, die Notenblätter teilen mussten, „denn mit einem solchen Ansturm haben wir nicht gerechnet und waren daher ganz überwältigt von dem enormen Zulauf. Wenn bei der ersten Probe die 50 vorbereiteten Notenblätter nicht reichen, dann mag das schon was heißen“.

Nach der ersten gesanglichen Einstimmung der verschiedenen Stimmlagen durch Josef Hackinger schien es fast, als hätte es die dreijährige Zwangspause nie gegeben, so klar und rein kamen die Stimmen beim Erklimmen der Tonleiter. Dann schlug Danner das Notenbuch auf und mit dem Choral aus dem Paulus-Oratorium: „Allein Gott in der Höh´ sei Ehr und Dank für seine Gnade“ starteten die Gesangsübungen. Erklangen zunächst die verschiedenen Stimmlagen einzeln, fügte sich unter seiner fachkundigen Leitung das Stimmenpuzzle zu einem ersten, ansprechenden Gesamtwerk. Mal laut und mal leise, einmal die Sängerinnen, dann ihre männlichen Pendants, es passte schon einiges zusammen bei dieser ersten Chorprobe. Nicht fordernd, sondern führend und motivierend leitete Danner den Chor, der ihm stimmlich einfühlend folgte.

Der Konzertchor ist ein Kind des Pfarrverbands

Die Vorsitzende des Kirchenchores war immer noch ob des enormen Zuspruchs, aber auch nach den intensiven Gesangsübungen, einigermaßen sprach- und atemlos. Sie sieht den Konzertchor Oberinntal auf „sehr gutem Wege, das alte Niveau schnell wieder zu erreichen“. Der Konzertchor entstand vor geraumer Zeit mit der Gründung des Pfarrverbands, in dem sich dann die Kirchenchöre Kiefersfeldens und Oberaudorfs sowie der Männerchor Raisach zusammenfanden. Ein erstes gemeinsames Singen geschah im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes vor einigen Jahren und daraus entstand dann der Konzertchor Oberinntal.

Der Konzertchor umfasst in seinem Orchester 50 Streicher und Bläser sowie 70 Sänger, die in der Weihnachtszeit in der Pfarrkirche Heilig Kreuz in Kiefersfelden gemeinsam auftreten. Seinen wohl größten Erfolg feierte der Konzertchor mit dem Lied „So nimm denn meine Hände“, das allein auf dem Internetportal „YouTube“ mehr als eine Million Mal von begeisterten Chorfreunden auf der ganzen Welt angeklickt worden war.

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