„Es geht um eure Welt“
Gymnasium Raubling thematisiert Klimaschutz in einer Wanderausstellung
- VonKarin Sönmezschließen
Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Themen der Wanderausstellung „Klima.Faktor.Mensch“ des Landratsamtes für Umwelt in der Aula des Gymnasiums Raubling. Dabei werden Fragen aufgeworfen wie: „Was hat meine Weißwurst mit dem Klimawandel zu tun?“
Raubling – Zur Eröffnung der Ausstellung begrüßte Schuldirektor Dr. Armin Stadler Schüler, Lehrer und Ehrengäste wie den stellvertretenden Landrat Josef Huber, Bürgermeister Olaf Kalsperger und Professor Dominikus Bücker von der Technischen Hochschule Rosenheim mit einem Rückblick. „Vor etwa drei Jahren haben wir Lehrer uns verwundert die Augen gerieben. Plötzlich gingen Schüler auf die Straße und demonstrierten für schnelle und effiziente Klimaschutzmaßnahmen“, erinnerte er an die Anfänge der Demonstrationen. „Und ich muss sagen, auch wenn wir Lehrer nicht begeistert sind, wenn Schüler den Unterricht bestreiken: Ihr habt recht, denn dieses Thema wird eure Zukunft bestimmen. Es geht um eure Welt.“ Die Schule habe die Relevanz erkannt und habe das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda gesetzt.
Junge Generation hat große Aufgabe
Der stellvertretende Landrat Huber betonte: „Zu unserer Zeit war Nachhaltigkeit noch überhaupt kein Thema. Bei uns galt nur ‚höher, schneller, weiter‘. Wohin das geführt hat, wird uns heute tagtäglich vor Augen geführt.“ Nun müssten sich alle darum bemühen, die Wirtschaft und das Leben in Einklang mit dem Klima zu bringen. Die junge Generation habe eine große Aufgabe. Er gab zu, dass man bisher viel versäumt habe und schloss mit den Worten: „Jetzt müss‘ ma’s pack’n, damit ihr die Welt an eure Kinder lebenswert übergeben könnt.“
Der Fokus von Gastredner Kalsperger lag vor allem auf dem menschengemachten Klimawandel. Um das Bewusstsein für Zusammenhänge zu schärfen, brauche es solche Ausstellungen.
Konsum und Produktion werden nachhaltig
Festredner Bücker definierte zunächst den Begriff der Nachhaltigkeit als das Prinzip, nicht mehr von allem zu verbrauchen, als nachwachsen kann. Er zeigte anhand von Verlaufskurven, dass seit der Erfindung der Dampfmaschine ein immenser Raubbau an Rohstoffen betrieben werde, was in direktem Zusammenhang mit dem Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre stehe. Um die festgesetzten Ziele der Vereinten Nationen in der Agenda 30 zu erreichen, darunter auch der Punkt „nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion“, seien alle gefordert.
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Abschließend konnten sich die Besucher von den Abiturientinnen und Initiatorinnen des Arbeitskreises Nachhaltigkeit, Lisa Knoff und Lara Grad, durch die Ausstellung führen und sich die Exponate erklären lassen.
Die Ausstellung kann von allen Interessierten, auch Schulklassen, nach Anmeldung im Sekretariat unter 08035/87890 bis Freitag, 4. März, besucht werden.