Überraschender Fund mit traurigem Ende
Spaziergängerin fand Kornnatter in Flintsbach: Jetzt starb die Schlange im Tierheim
- VonMarco Heinrichschließen
Ein überraschender Fund während eines Spaziergangs nahm wenige Tage später ein trauriges Ende. Eine etwa 50 Zentimeter lange Kornnatter, die normalerweise nicht bei uns, sondern in Nordamerika beheimatet ist, starb nun im Tierheim Rosenheim.
Flintsbach – Am Nachmittag des vergangenen Donnerstag machte eine aufmerksame Mitbürgerin beim Spazieren einen kuriosen Fund. Im Bereich eines Feldwegs in der Nähe des „Auwegs“ in Flintsbach entdeckte eine 29-jährige Frau aus Rosenheim eine rötlich-braun-gemusterte Schlange in der Wiese.
Da die Schlange offenbar keine heimische Art ist, informierte sie folgerichtig die Polizei. Die Polizeiinspektion Brannenburg konnte ermitteln, dass es sich um eine völlig ungefährliche „Kornnatter“ handelt. Wem die Schlange gehört beziehungsweise wie sie dorthin gelangt ist, konnte bislang nicht geklärt werden. Daher wurde sie eingefangen und von einer Streife in das Tierheim verbracht. Von dort gab es nun aber schlechte Nachrichten: „Die Schlange ist leider verstorben. Sie war am Kopf verletzt. Vielleicht war sie auch zu lange draußen. Der Wechsel von der Kälte in die Wärme ist für solche Schlangen oft nicht leicht zu verkraften. Wenn solche Schlangen leicht einzufangen sind, ist das leider oft schon ein Zeichen, dass ihr etwas fehlt. Sonst kriegt man sie nicht“, sagt Johanna Halisch, Stellvertretende Leiterin des Tierheims.
Ob die Schlange ausgesetzt wurde oder entflohen ist, darüber kann nur spekuliert werden. „Das sind echte Ausbrecherkönige. Wenn das Terrarium nicht richtig geschlossen ist, sind sie weg“, sagt Halisch. Die nun gestorbene Schlange war ihrer Meinung nach zwei bis drei Jahre alt. Kornnattern können bis zu 20 Jahre alt werden und erreichen eine Länge von über 150 Zentimetern.
Der Besitzer der Schlange oder etwaige Hinweisgeber können sich unter der Telefonnummer 0 80 34/90 68 0 mit der Polizei in Brannenburg in Verbindung setzen.
Anakonda-Fund im Jahr 2016
Ein schöneres Ende hatte der Fund der gelben Anakonda Ambrosius im Jahr 2016 genommen. Wochenlang war die Schlange im Siferlinger Weiher bei Söchtenau abgetaucht und sorgte dort während dieses Sommers sogar für ein andauerndes Badeverbot. Einige Zeit später wurde für sie dann ein artgerechtes Zuhause bei einem erfahrenen Halter in Nordrhein-Westfalen gefunden.