Auf einem Spielplatz bleiben häufig einmal verwaiste Gegenstände liegen, wie ein Spielzeugauto, Sandförmchen oder ein einzelner Handschuh. Gaskartuschen gehören jedoch definitiv nicht zu den Dingen, die auf einem Kinderspielplatz herumliegen sollten.
Stephanskirchen – Doch genau so einen seltsamen Fund machten Anwohner vor Kurzem auf dem Leitner Spielplatz am Schloßberg.
Nachbar vermutet Gaskartuschen im Sandkasten
Ein besorgter Bürger, der neben dem Spielplatz wohnt, habe die vermeintlichen Gaskartuschen im Sandkasten entdeckt und sich bei der Gemeindeverwaltung gemeldet, berichtet Geschäftsleiter Georg Plankl. Er habe daraufhin die Bauhof-Mitarbeiter verständigt, um die mutmaßliche Gefahr umgehend zu beseitigen. Die kleinen grauen Kartuschen wurden daraufhin fachgerecht entsorgt.
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Kinderspielplätze kein typischer Polizeieinsatzort
Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Rosenheim auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen mitteilte, seien die Beamten über diesen Fall nicht in Kenntnis gesetzt worden. Allgemein seien Kinderspielplätze „glücklicherweise kein typischer Einsatzort“ für die Polizei – auch nicht im Rosenheimer Stadtgebiet. Dennoch sollten Bürger nicht zögern, sich bei den Beamten zu melden, wenn Sie seltsame Gegenstände finden.
Bauhof-Mitarbeiter vermutet Patronenhülsen von Luftpistolen
Wer die Kartuschen auf dem Leitner Spielplatz abgeladen hat, ist bislang nicht bekannt. Nach eingehender Prüfung gibt Plankl eine vorsichtige Entwarnung: „Wie ein Bauhof-Mitarbeiter, der selbst viele Jahre im Schützenverein ist, vermutet, handelt es sich bei dem Fund um Patronenhülsen von sogenannten Airguns.“ Die Patronen, befüllt mit Kohlendioxyd, gibt es frei im Internet zu kaufen.
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„So etwas gehört nicht auf einen Kinderspielplatz“
Die Vermutung liege also nahe, dass Jugendliche sich dort herumgetrieben mit ihren Luftpistolen geschossen haben und die Hülsen dort zurückließen. Da wohl keine erhöhte Gefahr von den Fundgegenständen ausginge, hätte die Verwaltung darauf verzichtet, die Polizei zu verständigen.
Ob Gaskartusche oder Patronenhülse, „so etwas gehört nicht auf einen Kinderspielplatz“, findet Georg Plankl. Denn gerade in Sandkästen spielten viele kleine Kinder, deren Eltern bei solch ungewöhnlichen Funden Angst bekämen.
Ungewöhnliche Funde melden
Die Stephanskirchener Verwaltung nimmt diesen Vorfall ernst und ruft Eltern zur Vorsicht auf: „Schauen Sie auf Spielplätzen genau hin und überprüfen Sie die Sicherheit, bevor sie Kinder dort spielen lassen.“ Bürger sollen Ungewöhnliches umgehend der Polizei oder dem Ordnungsamt unter Telefon 08031/72 23 26 oder per Mail an 26@stephanskirchen.de melden.