„Der Weg zur Krone“-Premiere begeistert Zuschauer
Das Kieferer Puppentheater startet wieder mit Aufführungen
- VonRoland Schmidtschließen
Die Corona-Pandemie hat allen Freunden des Kieferer Puppentheaters lange Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch jetzt war die Premiere „Der Weg zur Krone“ direkt ausverkauft und die gemeinsame Begeisterung füllte das kleine Theater wie eh und je.
Kiefersfelden – Das von Dorle Dengg verfasste Stück nimmt das 70-jährige Thronjubiläum von Queen Elisabeth zum Thema, was mit den königlichen Kostümen und Dekorationen deutlich wird. Zudem wird das Stück von Klavierklängen von Lothar Rösler begleitet. Im Gegensatz zum klassischen Kasperltheater geht es bei der „Dorle“ nicht vorrangig um den Kasperl, Polizisten und das Krokodil, sondern durchaus um zeitkritische Themen.
„Heuer beschäftigt sich der Inhalt mit der Rolle der Frauen um den Thron und damit um die Macht“ , erläutert Dengg. Da wundert es nicht, dass zwei Drittel der Besucher schon einige Altersjahre zählen. „Gleichwohl kommen die Kinder ab drei Jahren voll auf ihre Kosten.“ Das spiegelt schon der erste Willkommensgruß des Kasperls wider: „Ja Kinder, seids denn alle da? In England feiern mia heut des Thronjubiläum von der Königin von England. 70 Jahre sitzt sie schon auf dem Thron und hot vui erlebt. Ganz jung wars no, da hot’s gheirat, den Prinz Philipp. Er is scho gstorben.“
Weitere Termine von Aufführungen
Natürlich gibt es auch einen bayerischen Beitrag. Die Ilse Aigner besucht die Queen, macht einen Hofknicks, überreicht als Geschenk eine Puppe vom bayrischen König Ludwig II und stellt die Frage aller Fragen: „Wie habt Ihr es geschafft, solange auf dem Thron zu bleiben und immer noch der Liebling der Menschen zu sein?“ Die kluge Antwort der Queen sei hier aber nicht verraten. Dazu sollte man die nächsten Vorstellungen an den Samstagen, 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli oder 13. August, jeweils um 15.30 Uhr, besuchen. Kontakt ist per E-Mail an info@kieferer-puppentheater.de möglich.
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Nicht nur die Queen feiert ein beeindruckendes Jubiläum, sondern auch das Kieferer Puppentheater. „1981, also vor über 40 Jahren, begann meine Aktivität, damals im Gemeindesaal der evangelischen Kirche“, erinnert sich Dengg. Seitdem hat sie über 100 Theaterstücke geschrieben und auf die Bühne gebracht. Dengg sagte: „Dabei verflechte ich immer zeitkritische Themen in spielerischer Art, häufig mit bayerischem Bezug.“ Das scheint auch der Grund zu sein, warum sie Ende Juni in das Maximilianeum, dem Sitz des Bayerischen Landtages, nach München eingeladen wurde. Dazu meinte Dengg: „So ganz genau haben die das noch nicht verraten, warum ich kommen soll.“ Sie lasse sich aber überraschen.