Kreisbauerntag in Rosenheim
Vom Wolf bis zum Brenner-Nordzulauf: So denken die Bauern über die Problem-Themen der Region
- VonAnton Hötzelspergerschließen
Von Wolf bis Brenner-Nordzulauf – breit gefächert war der Themenkatalog beim Kreisbauerntag in der Rosenheimer Inntalhalle am Donnerstag, 2. Februar. Was dem Vize-Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands, Ely Eibisch, zudem am Herzen liegt.
Rosenheim – „Bauern sind die Seele des Spiels“ – mit diesem Zitat begann Josef Andres als Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes den Kreisbauerntag in der Rosenheimer Inntalhalle. „Gerade das Zusammenstehen von uns allen macht es möglich, dass wir uns in Zeiten von mehr bürokratischen Auflagen und von steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen behaupten und weiterentwickeln können“, so Kreisobmann Sepp Andres
In Sachen Brenner-Nordzulauf beschwor er die Mitglieder, nicht ausdrücklich Nein zu sagen, sondern am Verhandlungstisch zu bleiben, denn: „Wenn wir Nein sagen, sind wir weg vom Tisch. Wir wollen unsere Mitglieder bestmöglich vertreten, im Dialog bleiben und im Ernstfall gewappnet sein.“ An die Politik richtete er den Appell, die Bauern bei diesem großen europäischen Projekt vor Ort nicht alleine zu lassen. Hinsichtlich des Beutegreifers Wolf forderte Andres „eine gesunde Regulierung, um die in Jahrhunderten gewachsene Landschaft vor neu angesiedelten Tieren zu schützen“.
OB würdigt Dialogbereitschaft
Kreisbäuerin Kathi Kern berichtete von hohen Standards zugunsten des Tierwohls, der Ernährungssicherheit und der Ausbildung.
Oberbürgermeister Andreas März dankte Obmann Andres für seine Dialogbereitschaft beim Brenner-Nordzulauf. Auch im Namen von Landrat Otto Lederer zeigte er tiefen Respekt vor der „beinharten Arbeit der Landwirte“. Die Stadt Rosenheim werde auch künftig mit dem Grünen Markt und mit der Schmankerlstraße ihren Beitrag zum Wohle der Landwirtschaft leisten.
Das Gast-Referat hielt der Vizepräsidenten des Bayerischen Bauernverbands, Ely Eibisch aus Tirschenreuth.
Miteinander von großer Bedeutung
Von großer Bedeutung sei nach seinen Worten die Digitalisierung der Landwirtschaft und das Miteinander unter anderem mit der Organisation „Land schafft Verbindung“. Zum Brenner-Nordzulauf gab Eibisch zu bedenken, dass jeder Flächenverbrauch einer Beeinträchtigung für die landwirtschaftliche Produktion gleichkomme.Sepp Andres ernannte seinen Vorgänger Josef Bodmaier zum Ehren-Kreisobmann. Blumen gab es für Gabi Madaus, die auf den Tag genau vor 25 Jahren ihren Dienst in der BBV-Geschäftsstelle antrat. Über die Ehrungen der jungen Landwirtschaftsmeister und Agrarbetriebswirte der vergangenen drei Jahre wird gesondert berichtet.