Ehrungen für Topleistungen
Viehzucht: Vermarktungszahlen sind gestiegen
Bei der Versammlung der Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim berichtete der Vorsitzende für oberbayerisches Alpenfleckvieh, Johann Rauchenberger, dass nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den dazugehörigen Behörden die Tiervermarktung unter Auflagen in den vergangenen zwei von Corona geprägten Jahren durchgeführt werden konnte.
Rosenheim/Rohrdorf – Landrat Otto Lederer seinerseits dankte den bäuerlichen Betrieben für die wertvolle Arbeit, die sie tagtäglich leisten. Er betonte, dass es schade sei, dass es in Europa einen Krieg brauche, um zu erkennen, wie wichtig eine produzierende Landwirtschaft in der Region ist.
Vorsitzender Johann Rauchenberger sagte weiter: „Um die Interessen und Anliegen der Viehhalter der Öffentlichkeit näherzubringen, fanden zahlreiche Gesprächsrunden mit den Interessensvertretern der Politik in direkter Form oder über den Landes- und Bundesverband statt. Nicht nur die Betriebe werden weniger, auch die Tierzahlen sanken in den vergangenen Jahren in der Region. Umso erfreulicher, dass der Zuchtverband mit 32 134 Kälbern um (+1,780) und 2938 Stück Großvieh die Vermarktungszahlen erheblich steigern konnten.
Die Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim zählt mit einem Liefervolumen von 6285 Kälbern und 605 Stück Großvieh zum größten Lieferanten der acht angeschlossenen Viehzuchtgenossenschaften. Er bedankte sich bei den Bauern für die Liefertreue und gratulierte der Viehzuchtgenossenschaft zu ihren positiven Vermarktungszahlen“.
Geschäftsführer Christian Preßlaber konnte – trotz Corona – über zwei positive Geschäftsjahre Bilanz ziehen und sagte: „Der ZV ist zu 100 Prozent im Eigentum von seinen Mitgliedern und besteht seit bereits 130 Jahren. Der Geschäftsbetrieb wird von bäuerlicher Hand getragen und gestaltet. Es gibt kaum noch Bereiche, wo die Bauern selbst so viel mitgestalten können. Jeder Mitgliedsbetrieb kann das Eigentum des Zuchtverbandes als einen Teil seines eigenen Betriebes sehen. Der Zuchtverband ist auch immer bemüht neue Märkte zu erschließen.
Im vergangenen Monat sei eine Delegation aus Südkorea zu Besuch beim Kälbermarkt in Miesbach zu Gast gewesen. Südkorea möchte wieder Rindfleisch aus Deutschland kaufen. Um dies zu ermöglichen, wollen sie die Haltung, die Vermarktung und Verarbeitung sehen. Eine saubere Tiervermarktung ist der Grundstein für den zukünftigen Fleischverkauf nach Südkorea“.
Zuchtleiter Dr. Rudolf Maierhofer stellte das neue Projekt Gesundheit und Robustheit vor, dazu. „Jeder Betrieb will gesunde Tiere im Stall. Zur Verbesserung der Genetik in diesem Bereich ist die Lieferung von Gesundheitsdaten und deren Auswertung im Rahmen der Zuchtwertschätzung wichtig“.
Bei den Ehrungen standen die 100 000-Liter-Lebensleistungskühe und der besten Marktbeschicker im Vordergrund. In den weiteren Fachvorträgen wurde über die Vermarktung, Trends in der Landwirtschaft und neue Zertifizierungen in der Schlachtviehvermarktung berichtet. Bei den Neuwahlen zum Beirat wurden Markus Dinzenhofer aus Rosenheim zum Ersten Vorsitzenden und Konrad Estermann vom Samerberg als dessen Stellvertreter gewählt Der Erste Beirat ist Bernhard Niederthanner aus Nußdorf, weitere Beiräte sind Franz Vordermayer, Riedering, Josef Loferer, Riedering, Karl Liegl, Flintsbach und Josef Paul Neubeuern. Der Erste Vorsitzende und der Erste Beirat sind die zukünftigen Vertreter in den Gremien des Zuchtverbandes für oberbayerisches Alpenfleckvieh in Miesbach.