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Tod durch Astrazeneca-Impfung? Ermittler suchen nach der Todesursache einer 43-Jährigen aus Söchtenau

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Von: Jens Kirschner

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Ermittlungen nach Impfung: Die Staatsanwaltschaft Traunstein prüft, ob der Tod einer 43-Jährigen aus Söchtenau im Zusammenhang mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca stehen könnte.
Ermittlungen nach Impfung: Die Staatsanwaltschaft Traunstein prüft, ob der Tod einer 43-Jährigen aus Söchtenau im Zusammenhang mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca stehen könnte. © picture alliance/dpa/dpa-Zentral

Am 30. März ist eine 43-Jährige aus Söchtenau verstorben, nachdem ihr der Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca verabreicht wurde. Nun beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft mit der Sache. Sie untersucht unter anderem, ob es einen Zusammenhang mit dem Tod und der Impfung geben könnte.

Söchtenau– Nach dem plötzlichen Tod einer 43-jährigen Frau aus Söchtenau ermittelt nun die Kriminalpolizei: Die Mutter zweier Kinder war wenige Tage nach einer Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca am 30. März verstorben. Ob es einen Zusammenhang mit der Impfung gibt, soll nun geklärt werden.

Neben dem Gesundheitsamt Rosenheim ist auch das Paul-Ehrlich-Institut eingebunden. Die Einrichtung ist als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel für die Überprüfung möglicher Zwischenfälle zuständig. In der Region schlägt das Schicksal der jungen Frau hohe Wellen.

Kripo befragt Familie der Verstorbenen

Wie die Mutter der Verstorbenen gegenüber den OVB-Heimatzeitungen sagte, seien gestern Vormittag Ermittler der Kripo Rosenheim zur Befragung bei der Familie in Söchtenau gewesen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein bestätigt auf Nachfrage, dass der Tod der 43-Jährigen zu Ermittlungen geführt hat.

„Wie es bei ungeklärten Todesfällen üblich ist, werden zur Klärung der Todesumstände durch die Kriminalpolizei Rosenheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Ermittlungen geführt“, sagte ein Sprecher.

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Klären wollen die Ermittler zum einen, ob die 43-Jährige durch „pflichtwidriges Unterlassen ärztlicher Behandlungen“ zu Tode kam. Zum anderen prüfe man, ob ein Zusammenhang zwischen der Impfung der Verstorbenen und der Ursache ihres Ablebens bestehe.

Obduktion in München

Die Obduktion – sie ist im Rechtsmedizinischen Institut der Universität München erfolgt – ist laut Staatsanwaltschaft inzwischen abgeschlossen. Ein Ergebnis liege noch nicht vor.

„Hier sind noch rechtsmedizinische Nachuntersuchungen anhängig“, sagte der Sprecher. Überdies hätten die Ermittler inzwischen Unterlagen sichergestellt. Deren Auswertung werde noch „längere Zeit“ in Anspruch nehmen.

Untersuchungen hat inzwischen auch das Paul-Ehrlich-Institut aufgenommen. Wie das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim bestätigt, hat es den Fall an die Einrichtung im hessischen Langen gemeldet.

Untersuchung beim Paul-Ehrlich-Institut

Bei mutmaßlichen Komplikationen nach Impfungen ein übliches Vorgehen, wie Gesundheitsamtssprecherin Krug erklärte: Auch bei Zwischenfällen nach der Injektion anderer Wirkstoffe sei das beim Landkreis angesiedelte Gesundheitsamt verpflichtet, dies zu melden.

Die Familie der Verstorbenen wollte sich gegenüber den OVB-Heimatzeitungen nicht äußern. „Wir werden keinerlei Auskunft geben“, sagte einer der beiden Brüder der Verstorbenen. Er dementierte Gerüchte, die Familie gehe bereits juristisch gegen den Arbeitgeber und die Kliniken, in denen die 43-Jährige behandelt wurde, vor. Für die Zukunft wollte er solche Schritte auch nicht kategorisch ausschließen.

Mitarbeiterin bei kbo-Klinik in Wasserburg

Die Mutter zweier Kinder war nach Informationen unserer Zeitung in der Verwaltung der kbo-Klinik am Standort Wasserburg beschäftigt.

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