Zum See und in die Berge
„Rosi“ unterstützt öffentlichen Nahverkehr um Rosenheim
Mit „Rosi“ sind Touristen vor Ort auf Abruf mobil. Die Busse sind für elf Gemeinden im Einsatz.
Rosenheim – Mit der Bahn in den Urlaub, per Shuttle vom Bahnhof zur Unterkunft – so funktioniert die nachhaltige Mobilität im Tourismus. Allerdings spätestens vor Ort stehen Gäste, die ohne Auto anreisen, gerade im ländlichen Raum vor Herausforderungen. Auf seinen Tourismus-Touren durch Bayern beschäftigt sich Christian Zwanziger, Landtagsabgeordneter und tourismuspolitischer Sprecher der Grünen im Bayerischen Landtag, mit der Frage der touristischen Mobilität. In Aschau haben er und Betreuungsabgeordnete des Landkreises Rosenheim Claudia Köhler das Angebot „Rosi“ getestet.
Mit über 600 Haltestellen ist „Rosi“ seit Mai vergangenen Jahres im Landkreis unterwegs und hat rund 35.000 Fahrgäste auf Abruf an ihr Ziel gebracht. „Der Erfolg zeigt, dass On-Demand-Mobilität gut bei den Menschen ankommt“, betonte Köhler. Für eine Verkehrswende seien derartige Bedarfsverkehre daher wichtige Bausteine.
In elf Gemeinden sind „Rosi“-Busse im Einsatz, erklärte Claudia Funk, Senior Public Affairs Managerin bei CleverShuttle, die für den Betrieb zuständig sind. „Als Ergänzung zum bestehenden Nahverkehr bringen sie Einheimische wie Gäste quasi bis vor die Haustür.“ Die Buchung erfolge dabei bequem per App oder Telefonanruf.
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Abgeordneter Zwanziger sieht die Vorteile für den Tourismus: „Mobilität ist ein entscheidender Hebel für Nachhaltigkeit im Tourismus. Wenn Gäste ein attraktives Angebot haben, um ohne eigenes Auto anzureisen und sich in der Region zu bewegen, macht das den Tourismus nachhaltiger. Zusätzlich entschärft geringere Verkehrsbelastung in der Region potenzielle Konflikte.“
Derartige Mobilitätsangebote sorgen außerdem für mehr Lebensqualität vor Ort sorge. Die demografische Entwicklung und die alternde Bevölkerung machen Angebote, ohne eigenes Auto von A nach B zu kommen, wichtiger denn je. Und dass die Leute gerne mit der „Rosi“ fahren, zeigten auch die Zahlen: Die Flotte sei öfter komplett ausgebucht. re/JF