Vielfältig und flexibel im Einsatz
Rosenheimer Kreisausschuss besichtigt den Bauhof in Riedering
Wofür die Bauhof-Mitarbeiter alles zuständig sind und wie sie ihre Tätigkeiten planen und durchführen, das erfuhren die Mitglieder des Rosenheimer Kreisausschusses vor Ort bei der Besichtigung in Rimsting.
Rosenheim/Riedering – Der Kreisbauhof in Riedering ist neben Wasserburg der größere von zwei Bauhöfen, die der Landkreis Rosenheim betreibt. Die Mitglieder des Kreisausschusses besichtigten das Gelände bei ihrer jüngsten Sitzung. Sowohl Gerhard Kippes, Abteilungsleiter Hoch- und Tiefbau, Immobilienmanagement und Kreislaufwirtschaft im Landratsamt Rosenheim, als auch Lothar Schüsselbauer, Leiter der Kreisbauhöfe, gaben Einblicke in die Arbeitsweise und die Vorbereitungen auf den Winterdienst.
Rund 60 Personen arbeiten an den beiden Standorten. Der Bauhof Riedering ist dabei mit einer Fläche von 12 .000 Quadratmeter der größere. 2008 wurde der Standort umfassend modernisiert. Neben einem neuen Verwaltungsgebäude sind nun auch eine eigene Tankstelle, eine Schreinerei, eine Schlosserei und eine Kfz-Meisterei zu finden. „Mit einer effizienten Hackschnitzelheizung und Solartechnik wurde zudem auf nachhaltige Energieversorgung gesetzt“, erläutert Kippes.
Von Straßeninstandsetzung über Stegbau bis zur Felssicherung
Das Aufgabenportfolio der Mitarbeiter ist umfangreich und vielseitig, die Ursprünge liegen aber im Unterhalt des 360 Kilometer langen Straßennetzes im Landkreis Rosenheim. Dabei muss die Fahrbahn, aber auch was daneben, darüber oder darunter ist, gepflegt oder instandgesetzt werden, wie Entwässerungseinrichtungen, Bäume am Straßenrand oder Schutzplanken. Hinzu kommen das umfangreiche Radwegenetz sowie zahlreiche Gebäude, Grundstücke und auch Badeplätze, beispielsweise mit dem Bau von Stegen und Umkleidekabinen.
An der Burg Falkenstein in Flintsbach geht es neben der Grünpflege auch um Felssicherung und Müllentsorgung. In den Wäldern der Region kümmert sich der Bauhof um möglichen Käferbefall oder um das Beseitigen von Sturmschäden.
In der aktuellen Flüchtlingssituation sorgen die Bauhof-Mitarbeiter dafür, dass in kurzer Zeit Notunterkünfte in Turnhallen oder auch wie jüngst beim Fund einer Fliegerbombe in Raubling die Gemeindehalle vorbereitet werden.
Landrat testet Räumfahrzeug
Die Mitglieder des Ausschusses bekamen einen Einblick in den Fahrzeugpool des Bauhofs. Auch Landrat Otto Lederer machte sich ein Bild vom Inneren des Drei-Achsers und bediente unter Anleitung probeweise das Räumschild.
Dass die Fahrer dauerhaft hoch konzentriert sein müssen, zeigt folgendes Beispiel: „Wenn Sie nachts im Dunkeln fahren, es schneit und auf der verschneiten Landstraße kommt ihnen ein Lkw entgegen. Da müssen Sie mit dem Räumfahrzeug umgehen können.“
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16 solcher Fahrzeuge sind im Winter auf den Landkreis-Straßen im Einsatz. Etwa 40 Mitarbeiter fahren im Schichtbetrieb mehrmals am Tag, um die Straßen von Schnee zu befreien. Die Überprüfung erfolgt auch mithilfe eines GPS-Systems. Und viel Flexibilität ist dabei gefragt. Die Winterdienstplanungen mit Salzeinkauf und Schichtplanung beginnen bereits im Sommer.
Der Landrat bedankte sich bei allen Bauhof-Mitarbeitern für den wichtigen Einsatz und die Flexibilität bei ihrer täglichen Arbeit.
re/MN