Darüber hinaus treten laut Gesundheitsamt zunehmend Fälle bei Bewohnern - auch bei vollständig geimpften - und Mitarbeitern in Heimen auf. Überdies würden in regelmäßigen Abständen Fälle aus Krankenhäusern gemeldet, ein größeres Ausbruchsgeschehen habe sich bislang nicht ereignet, so eine Sprecherin auf Anfrage.
Nun reagieren die ersten Kliniken auf die Lage und sprechen Besuchsverbote aus. Dazu zählen: die Klinken Südostbayern in allen sechs Häusern, darunter auch das Klinikum Traunstein, und das Inn-Klinikum mit seinen Standorten in Altötting, Mühldorf, Burghausen und Haag.
Die Romed-Kliniken mit ihren Standorten in Rosenheim, Bad Aibling, Prien und Wasserburg wollen hingegen vorerst an ihrer Regelung ein Besucher pro Patient für maximal eine Stunde am Tag und FFP2-Maskenpflicht festhalten, wie eine Sprecherin auf Anfrage erklärte.
Anders im Nachbarlandkreis: „Die Situation in unseren Kliniken ist sehr ernst“, so Inn-Klinik-Vorstandsvorsitzender Thomas Ewald. „Seit Tagen sind unsere Intensivstationen zeitweise bis aufs letzte Bett belegt und aktuell sogar überbelegt. Gleiches gilt für die Überwachungsstationen. Auch im normalstationären Bereich sind unsere Kapazitäten inzwischen nahezu erschöpft und die Zahl der Covid-Patienten nimmt täglich besorgniserregend zu. „Verlegungsmöglichkeiten seien nur vereinzelt vorhanden und diese müssten meist über große Entfernungen stattfinden, so Ewald. „Wir müssen unsere Patienten und unsere Mitarbeiter vor möglichen Covid-Infektionen schützen, die von außen hereingetragen werden könnten. Es ist entscheidend, weitere Ausfälle des ohnehin schon knappen Klinikpersonals zu vermeiden.“
Alle Rekorde bricht aktuell der Nachbarlandkreis Miesbach mit einer Inzidenz von 716, gefolgt von Mühldorf mit 644. Bundesweit auf Platz vier liegt Traunstein mit 596. Der Landkreis Rosenheim findet sich in der Zwischenzeit an Stelle elf, die Stadt Rosenheim auf Platz 29.