- vonMichael Weiserschließen
Eine lange Etappe auf dem Weg zum Brenner-Nordzulauf neigt sich dem Ende zu: Die Regierung von Oberbayern hat das Raumordnungsverfahren für das umstrittene Großprojekt offenbar abgeschlossen.
Rosenheim – Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) die Ergebnisse des Verfahrens am Donnerstag (28. Januar) gemeinsam mit Regierungspräsidentin Maria Els vorstellen werden. Und zwar nicht fernab vom Geschehen in München, sondern in Rosenheim.
Bürgermeister bringen Stellungnahmen persönlich nach München
Damit würde ein Gutachten vorliegen, das für die Bahn bei ihren weiteren Planungen rechtlich zwar nicht zwingend, aber auch nicht zu vernachlässigen ist. Fünf Grobtrassen wurden im vergangenen halben Jahr auf ihre überörtliche Raumverträglichkeit geprüft. Dazu hatten Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen auch Einwände – unter anderem von Bürgern und Kommunen – studiert. Eine Menge Arbeit bei insgesamt 30.000 Eingaben.
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Die Bürgermeister Johannes Thusbaß (Prutting), Karl Mair (Stephanskirchen), Christoph Vodermaier (Riedering) und Simon Hausstetter (Rohrdorf) hatten die Tausende von Stellungnahmen ihrer Bürger seinerzeit persönlich in München bei Maria Els abgeliefert.
Nächster Schritt: Trasse für den Brenner-Nordzulauf wird festgelegt
Der nächste Schritt der Bahn ist die Auswahl einer Trasse – ohne einen von der Behörde empfohlenen „Favoriten“. Denn auf dem Weg zu ihrem Gutachten hat die Regierung von Oberbayern keinen Vergleich angestellt. Vielmehr wurde jede Variante für sich betrachtet.
„Die Erkenntnisse aus dem Raumordnungsverfahren werden wir in das Trassenauswahlverfahren einfließen lassen“, sagt DB-Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier. So können wir am Ende die insgesamt beste Trasse für die Region finden.“ Womöglich noch im Frühjahr wird die Bahn ihren Favoriten präsentieren.