Realschule Prien im Einsatz
8.000 Bäume auf der Hofalm gepflanzt: Wenn Aufforsten Schülersache wird
- VonAnton Hötzelspergerschließen
Eine erfolgreiche Pflanz-Aktion führten die Rotary Clubs Chiemsee und Rosenheim-Innstadt in der Nähe der Hofalm bei Frasdorf aus. Mit dabei waren auch Realschüler aus Prien, für die das Ganze eine willkommene Abwechslung zum Unterricht war.
Frasdorf/Prien – Die Rotary-Clubs Chiemsee und Rosenheim-Innstadt haben es sich schon lange auf die Fahne geschrieben, einen aktiven Beitrag zum Naturschutz zu leisten. In diesem Sinne kam es zu einer großen Baumpflanz-Aktion in der Nähe der Hofalm zwischen Aschauer und Frasdorfer Gemeindegebiet. Rund 2000 Fichten und Lärchen von den 6000 Jungbäumen, die mit weiteren Rotary-Clubs geordert wurden, wurden an einen schönen Wochenendtag gepflanzt.
Pick-ups voll mit Pflanzsäcken
Mit dabei waren auch 13 Schüler der Kommunalen Realschule Prien, die dem MINT-Club angehören, deren Ziel es ist, in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zukunftsprägende Aktivitäten zusätzlich zum herkömmlichen Unterrichtsstoff zu starten.
Die Realschüler machten an der Rotary-Pflanzaktion auf Anregung von Rotary-Chiemsee-Mitglied und Realschulleiterin Andrea Dorsch mit. Ihr Vorschlag, dass die Rotarier von der Jugend begleitet werden, fand bei den Präsidenten Thomas Buchbinder (Rotary Chiemsee) und Hans-Georg Schmidt (Rotary Rosenheim-Innstadt) große Zustimmung.
40 Erwachsene, 13 Schüler
Und so trafen sich am Morgen des Aktionstages nicht nur etwa 40 Erwachsene, sondern zusätzlich auch die Schülerschar am Forst- und Jägerstützpunkt Heurafflerweg in Aschau, um sich angeleitet von zehn Mitarbeitern der Cramer-Klett´schen-Forstverwaltung und vor Notfällen geschützt von zwei Vertretern der Bergwacht an die vorab ausgewählten Flächen zu begeben. Vor Ort gab es zunächst fachliche Einweisungen von Sepp Rinner, dem Chef der Forstbediensteten von Baron Ludwig von Cramer-Klett, wie die Arbeitsgeräte eingesetzt und das Wurzelwerk bearbeitet werden sollen, dann ging es in zwei Gruppen mit Pick-Ups und Bulldog sowie mit Eimern, Pflanzsäcken und Hacken an zwei Aufforstungsbereiche: einmal oberhalb vom Fellerer und einmal unterhalb vom Aschauer Köpfl unweit der Hofalm.
Ungewohnt schwere Arbeit
Das Pflanzen der Setzlinge machte den Erwachsenen wie der Jugend sichtlich Spaß: Zuschnitt der Wurzeln, Ausgabe der stets feucht zu haltenden Pflanzen, paarweise ein Pflanzloch bereiten und einsetzen – in unkomplizierter aber fachkompetenter Anweisung der Förster lernten Jung und Alt schnell, wie man den Wiesenhang aufforsten kann. Auch das gemeinsame vom Rotary-Club Chiemsee auf der Frasdorfer Hütte spendierte Mittagessen mit Kartoffel-Gemüse-Suppe kam nach dem ungewohnt schweren, körperlichen Einsatz bestens an.
Gut gelaunt blicken die Realschüler auf den Tag zurück. Johanna Stix aus der 8. Klasse der Realschule charakterisierte wie folgt: „Das, was wir heute machen ist gut für die Natur und für das ökologische Gleichgewicht, denn es werden viele Bäume gefällt und da müssen auch wieder viele Bäume neu gepflanzt werden“.
Lehrstück in Biologie
Für Fideleo Bessey und Sebastian Riffel als eines der Arbeits-Duos war die praktische Berührung mit der Natur lehrreich und interessant, sie tauschten sich bereits im Vorfeld mit ihrer ebenfalls vor Ort mitwirkenden Biologie-Lehrerin Dr. Agathe Krehbiel zu weiteren Themen wie Kälte, Dürre oder Wasserversorgung aus. Sie alle machten deutlich, dass der Einsatz generationenübergreifend Spaß gemacht hat.
Abschließend bedankten sich die Rotarischen Präsidenten bei allen Helfern, besonders bei den Aschauer Forstleuten und Bergwachtlern sowie bei der Realschule Prien mit ihrer Leiterin Andrea Dorsch für einen gelungenen Natureinsatz im heimischen Bergwald.