Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.


Konzert in Rosenheim

Tanz der Vulkane zu Lava-Bildern: Der Auftakt der neuen Ausstellung im Lokschuppen

Quadro Nuevo und Gäste heizten dem Publikum zum Auftakt der neuen Lokschuppenausstellung vulkanisch ein.
+
Quadro Nuevo und Gäste heizten dem Publikum zum Auftakt der neuen Lokschuppenausstellung vulkanisch ein.
  • VonAndreas Friedrich
    schließen

Die Musiker von Quadro Nuevo samt Verstärkung eröffneten die Ausstellung „Vulkane“ im Rosenheimer Lokschuppen. Die Höhepunkte. 

Rosenheim – Von der Eiszeit zu den Vulkanen – das Rosenheimer Ausstellungszentrum Lokschuppen ist gut für Kontraste, und somit erleben die Gäste im Kultur- und Kongresszentrum immer wieder neue akustische Überraschungen. Seit vielen Jahren stellen die Musiker von Quadro Nuevo rund um Saxofonist Mulo Francel ein tolles Programm zusammen, und zum Thema „Vulkane“ baten sie nach der Quintett-Besetzung des Eiszeit-Konzerts auch wieder einige spannende Gäste auf die große Bühne. Eine tolle Ergänzung zu den Livenummern waren die vor Ort aufgenommenen Musikvideos, die die vulkanisch geprägten Regionen in Europa abbildeten.

Vulkanbilder schaffen Ambiente

Bilder von Island, Santorin und von Stromboli sowie Vulcano von den Liparischen Inseln waren ein faszinierendes Ambiente für mehrere Musiknummern, und in natura sicher auch anstrengend, mit Schwefelausdünstungen und mit Anmarsch zu Fuß bis zum Drehort. Der musikalische Auftakt geriet recht leichtfüßig-swingig und nostalgisch, wobei Mulo Francel eingangs ein Baritonsax als mächtigen Tieftöner bediente.

„Out of Nowhere“ entführte zunächst als Video nach Island, wurde aber live weitergespielt von den Quadros, die diesmal außer der Kernbesetzung Francel (Sax), Hinterseher (Bandoneon, Trompete), D.D. Lowka (Bass, Percussion) wieder Tim Collins am Vibraphon, Chris Gall am Piano und Robert Kainar an der Percussion dabeihatten. Über Santorin ging es weiter zum Stromboli, mit der famosen „Rhythm Suite“ (komp. Gall), die ruhig begann, sich dann in Dynamik, Rhythmik und Dramatik mächtig steigerte – ähnlich einem sich langsam ankündigen Grollen eines Vulkans bis hin zur Eruption. Zeit für den ersten Gast, in Rosenheim und Aibling den Gästen von „Le Pirate“ und „Saitensprünge“ bestens bekannt: Ricardo Volkert, Gitarrist, Sänger und Rezitator spanischsprachiger Lyrik.

Gedicht von Pablo Neruda

Vor dem Hintergrund des Cotopaxi verlieh er dem Gedicht „Tu Risa“ (Dein Lächeln) von Pablo Neruda Stimme und Klang, die Landschaft als Metapher für Leben und Liebe – hierfür gab es riesigen Applaus. Temperamentvoll geriet eine Hommage an die Stadt Arequipa, jetzt waren Tanzrhythmen und heiße Atmosphäre angesagt im Saal, Collins wechselte hierfür von den Melodien des Vibraphons zu den Beats der Congas – große Klasse ! Der Kraterrand des Vulkans auf der Insel Vulcano gab den Rahmen ab für eine Videonummer, die während der Segelreise „Odyssey“ 2021 aufgenommen worden war, ein starker Bigband-Auftritt in Schwefeldampf. Romantisch durfte man sich entspannen bei den Wohlklängen einer napolitanischen Canzone, auf die eine von Chris Gall famos eingeleitete Freejazz-Nummer folgte – brodelnder, feuerroter Hintergrund und Klangausbrüche kennzeichneten diese magmatische, eruptive Nummer. Der zweite Set brachte noch eine Überraschung – die regionalen Newcomer um den senegalesischen Sänger und Kalebassenspieler „Heavy Man“ Ibou.

Er stammt aus einer musikalischen „Griot“-Familie, was seinen für seine Körpergröße sehr hohen Gesang erklärt, in der Tradition seiner Heimat und vergleichbar mit dem Star Youssou N’Dour. Unterstützt von Thomas Kraus (Git), Philipp Wipfler (Bass), Stefan Weißleder (Keyboard) und Woody Klausner (Drums) machte seine Band „Xarrittyii“ mächtig Stimmung und nahm die Gäste mit auf Musikreise nach Afrika.

Gesamt-Session als Zugabe

Ein wunderbar langes Stück als Zugabe wurde zur Gesamt-Session mit Quadro Nuevo, mit einigen schönen solistischen Einsprengseln – jetzt tanzte der Saal, mit den Aufnahmen von Lava und Magma im Hintergrund ein wunderbarer „Tanz der Vulkane“. Eine grandiose Schlussnummer setzte noch Ricardo Volkert mit dem vokalistisch gekonnt intonierten Südamerika-Klassiker „Gracias a la Vida“ von Mercedes Sosa. Für dieses famose Konzert-Gesamtkunstwerk gab es lang anhaltende Standing Ovations des begeisterten Publikums.

Kommentare