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Gedanken über Dinge, die man nicht mehr ändern kann

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Personen auf dem Foto von links nach rechts: Sabine Rosenberger, Robert Gapp, Rosemarie Mupner, Inge Hörauf.
Personen auf dem Foto von links nach rechts: Sabine Rosenberger, Robert Gapp, Rosemarie Mupner, Inge Hörauf. © RE

Aus diesen Werken lasen die Chiemgau-Autoren bei ihrem Monatstreffen in der Nuts-Kulturfabrik.

Traunstein – In der Nuts-Kulturfabrik in Traunstein fand das monatliche Treffen der Chiemgau-Autoren statt. Nach Begrüßung der Autoren und einem kurzen Vorstellen der Gäste begann der Abend mit der bereits angemeldeten Lesung von Sabine Rosenberger.

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Sabine Rosenberger ist in Leipzig geboren und als Kleinkind mit ihren Eltern in den Westen geflohen. Seit Jahren ist sie im Chiemgau zuhause. In ihrem Beitrag erzählte sie die authentische Geschichte der Flucht aus der Sicht eines Kindes. Ein gutes Sprachgefühl und eine einfühlsame Erzählung, welche die unterschiedlichen Gefühle des Kindes während der Flucht wiedergaben. Inge Hörauf lebt seit zwanzig Jahren in Eggstätt. Hier fand sie Zeit für die Passion zum Schreiben. Das Kinderbuch „Rübe“ entstand für ihre italienische Enkeltochter, die nicht Deutsch lernen wollte und wurde ein voller Erfolg. Das Buch handelt von einem Pony, das gerne Rüben futterte. Daher nannte man es Rübe. Das Pony kam in jungen Jahren auf einen Hof, an dem die unterschiedlichsten Tiere zuhause waren. Rübe wollte einen Spielkameraden, doch es verstand die anderen Tiere nicht. Also lernte es die Sprachen der Anderen. Eine heitere und auch lehrreiche Geschichte, die aufzeigt, wie einfach es sein kann, Freunde zu finden, wenn man die Sprache des Gegenübers versteht.

Mundartdichter und Schriftsteller

Robert ist Mundartdichter und Schriftsteller. Erst mit Beginn seines Vorruhestandes hat er begonnen, Lausbuben- und Lausdirndlgeschichten aufzuschreiben, dazu Wirtshausgeschichten, die sich in den fünfziger und sechziger Jahren in der Wirtsstube des elterlichen Gasthauses, seiner Kinderstube, zugetragen haben. Er macht sich Gedanken über den Tod und über Dinge, die man nicht mehr ändern kann. Über Liebe, die man nicht eingraben kann, und über die Freiheit. Vorgetragen im bayrischen Dialekt, auch für den Laien gut verständlich, regten die tiefgründigen Zeilen zum Nachdenken an.

Uta Grabmüller präsentierte zum Schluss noch das Autorenrätsel. Es handelte sich um den Schriftsteller Josef Max Hofmiller, geb. 26. April 1872. Er war ein deutscher Essayist, Kritiker, Übersetzer und Gymnasiallehrer. Seinen oft subjektiven und von außerliterarischen Kriterien bestimmten Kritiken, seinen Essays und seiner Prosa wird häufig stilistische Meisterschaft zugeschrieben.RE

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