Kunst in Rosenheim
Ein Bildkosmos im schrägen Winkel zur Realität
Rosenheim – Die Ausstellung „Mercator“ von Josef Gilg wird am Freitag, 4. März, von Dr. Olena Balun um 19 Uhr in den Räumen des Kunstvereins in der Klepperstraße eröffnet.
Jakob Gilg entwickelt in seinen Werken einen Bildkosmos, der im schrägen Winkel zu unserer realen Welt steht. Naturwissenschaftliche Themen treffen dort auf kulturhistorische Theorien. Diese Art der Narration ist Science Fiction ähnlich.
In der Ausstellung befasst sich der Künstler mit dem Bedürfnis des Menschen, alles um sich herum zu erkunden und zu beschreiben. Der Titel geht auf den Kartografen Gerhard Mercator zurück, der 1569 mit seiner großen Weltkarte eine bahnbrechende Projektion des Globus auf eine plane Fläche entwickelte. „Die Vermessung der Welt bringt bei genauerer Betrachtung methodische Probleme mit sich, da diese immer vom Standpunkt der Vermessenden ausgeht. „Neben neuer Erkenntnisse und Möglichkeiten produzieren solche Weltvermessungen Darstellungen, bei denen die Maßstabstreue oft verloren geht“, sagt der Künstler.
Jakob Gilg wurde 1988 in Rosenheim geboren, er studierte Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München bei Jean-Marc Bustamante, Florian Pumhösl und Pamela Rosenkranz. 2020 hat er das Studium als Meisterschüler von Pamela Rosenkranz abgeschlossen. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, unter anderem in München, Aachen und Berlin. Im Kunstverein Rosenheim findet seine erste institutionelle Ausstellung statt.
Die Ausstellung läuft bis 10. April. Folgende Begleitveranstaltungen sind vorgesehen:
• Donnerstag, 17. März, 18 Uhr, Kunst zum Feierabend mit Jakob Gilg und Leonie Felle.
• Sonntag, 3. April, 12 Uhr,
Katalogvorstellung und Führung mit Jakob Gilg und Dr. Olena Balun
• Sonntag, 10. April, 15 Uhr, Finissage mit Performance von Sophie Schmidt.