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Großeinsatz an der Adolf-Rasp-Schule

Zum Glück nur eine Übung: Kolbermoorer Feuerwehr rettet 19 Kinder aus verrauchten Kellerräumen

Großeinsatz der Kolbermoorer Feuerwehr: 19 Kinder und eine Lehrerin waren im Keller der Adolf-Rasp-Schule eingeschlossen. In einer defekten Küchenzeile war ein Schwelbrand ausgebrochen und hatte zu starker Rauchentwicklung geführt. Die Lehrerin erlitt Rauchgasverletzungen. Die Kinder wurden von der Kolbermoorer Feuerwehr geborgen und versorgt. Zum Glück war es nur eine Übung.
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Großübung der Kolbermoorer Feuerwehr: 19 Kinder und eine Lehrerin waren im Keller der Adolf-Rasp-Schule eingeschlossen. In einer defekten Küchenzeile war ein Schwelbrand ausgebrochen und hatte zu starker Rauchentwicklung geführt. Die Lehrerin erlitt Rauchgasverletzungen. Die Kinder wurden von den Kameraden geborgen und versorgt. Zum Glück war es nur eine Übung.
  • Kathrin Gerlach
    VonKathrin Gerlach
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Blaulicht und Martinshorn rissen am Montagabend, 6. März, die Kolbermoorer im Westen der Stadt aus ihren Stuben. Bei einer Großübung der Feuerwehr an der Adolf-Rasp-Schule wurde die Rettung von 20 Menschen aus einem verrauchten Keller trainiert. Wie der Einsatz ablief.

Kolbermoor – Die Kolbermoorer Feuerwehr war mit 35 Kameraden und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Drei Rettungswagen der Malteser übernahmen die Versorgung der Verletzten. Das dramatische Szenario war zum Glück nur eine Übung. An diesem Abend war es Nina Schrank, die den Einsatz leitete. Sie ist nicht nur Mutter von drei Kindern, sondern auch schon seit 20 Jahren bei der Feuerwehr, eine der erfahrensten Kolbermoorer Kameradinnen und auf dem ehrenamtlichen Karriereweg zur Zugführerin.

Praxistest für neue Führungskräfte

Für sie galt es am Dienstagabend, die Lage zu überblicken und die Rettung zu koordinieren. Genauestens beobachtet wurde sie dabei von Armin Hörl, dem stellvertretenden Kommandanten der Kolbermoorer Wehr und von Zugführer Michael Hager, der die Übung gemeinsam mit Hausmeister Stefan Limmer organisiert hatte.

Im Eingangsbereich der Adolf-Rasp-Schule befindet sich ein Feuerwehrbedienfeld, an dem Einsatzleiterin Nina Schrank (links) abliest, in welchem Bereich der Brandmelder Alarm geschlagen hat. Die anderen Kameraden suchen einen Zugang zum Brandherd.

Alarm geht 19 Uhr bei Feuerwehr ein

19 Uhr war bei der Kolbermoorer Wehr der Alarm einer Brandmeldeanlage in der Schule eingegangen. Einsatzleiterin Schrank rückte mit dem ersten Trupp aus, um die Lage zu erkunden. „Gebäude mit Brandmeldeanlagen verfügen über ein Feuerwehrschlüsseldepot mit Generalschlüssel, durch den wir Zugang erhalten. So erreichen wir das Feuerwehranzeigetableau, an dem erkennbar ist, in welchem Bereich die Brandmeldeanlage ausgelöst hat“, erklärt Hörl.

Im Übungsfall war das im Keller der Schule. Ein Atemschutztrupp wurde zur Erkundung ins Gebäude geschickt. Dabei wurde klar, dass die Lage weitaus dramatischer ist, als auf den ersten Blick erkennbar war. „In einem Raum im Souterrain der Schule übernachtete eine Klasse: 19 Kinder und ihre Lehrerin mussten gerettet werden“, so der stellvertretende Kommandant. Die Einsatzleiterin musste die Alarmstufe erhöhen und weitere Kräfte an den Brandort rufen.

Rettung der Menschen hat oberste Priorität

Jetzt hatte die Rettung und medizinische Erstversorgung der Menschen absoluten Vorrang. Dabei standen der Kolbermoorer Wehr drei Rettungsteams der Malteser zur Seite. Gleichzeitig suchte die Feuerwehr unter Atemschutz eine mögliche Abluftöffnung im Gebäude, um mit einem Hochdrucklüfter den Rauch aus den Räumen zu ziehen. Dabei stellte sich heraus, dass der Schwelbrand in einer Küchenzeile für die starke Rauchentwicklung gesorgt hatte.

Anwohner wird mit Rettungsleiter geborgen

Während sich ein Trupp um den Brand im Keller der Grundschule kümmerte, waren die Kameraden vor dem Gebäude mit der Drehleiter im Rettungseinsatz. „Ein Nachbar war durch den Einsatz so in Aufregung geraten, dass er einen Herzinfarkt erlitt“, beschreibt Hörl den Übungsfall. Er musste mit der Drehleiter aus seiner Wohnung geborgen, erstversorgt und in eine Klinik gebracht werden.

Einblick in die Übung: Ein Kind wird aus dem verrauchten Gebäude gerettet (links). Mit der Drehleiter muss ein Nachbar geborgen werden (rechts), der vor Aufregung einen Herzinfarkt erlitt und vom Rettungsdienst versorgt werden musste.

Nach mehr als zwei Stunden war die Lage unter Kontrolle und der Übungseinsatz beendet. Das Fazit der erfahrenen Beobachter war zugleich ein Lob für Nina Schrank, die 35 Kameraden der Feuerwehr, die Rettungssanitäter der Malteser und 20 Statisten der Jugendfeuerwehr: „Gut gemacht!“

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